In Nong Kiao angekommen fand ich die erhoffte Ruhe. Das verschlafene Dorf befindet sich an einem kleinen Fluss, der bei Luang Prabang in den Mekong fließt. Nur wenige Meter vom Flussufer entfernt sprießen riesige Karstberge wie Pilze aus dem Boden. Man sollte meinen, dass hier die Natur im wahrsten Sinne des Wortes geklotzt hat. Durch das nie enden wollende Grün des Dschungels dringen zu jeder Tageszeit die Geräusche der Insekten, Vögel und Affen. In diesem Paradies ließ es sich sehr gut aushalten. Und langweilig wurde es auch nicht, denn schon am ersten Abend lernte ich Patrick aus Darmstadt und Stefan aus Berlin kennen, die beide auch allein mit dem Rucksack unterwegs waren.
Im Dorf sprach es sich schnell herum, dass ich später nach Luang Prabang fahren sollte und so war am Reisetag mein Auto bis auf den letzten Platz gefüllt. In Luang Prabang lernte ich eine Mitarbeiterin eines hiesigen Tourismusunternehmens kennen und konnte somit einen Blick hinter die Kulissen werfen. Ich lernte, dass die Laoten auf den Markt ungern handeln und mit einem Preis in das Verkaufsgespräch reingehen, der sehr nahe am Mindestpreis liegt. Der gewiefte Rucksacktourist möchte natürlich so viele Schnäppchen wie möglich einsammeln und drückt mächtig den Preis, mit der Folge dass die Laoten dem auch oft nachkommen und fast gar nichts mehr mit ihrer Wahre verdienen. Sollte also einer der Leser/-innen planen nach Laos zu reisen: Bitte akzeptiert den Preis oder handelt nur um wenige Cents herunter. Die Menschen im Land haben das Geld so bitter nötig.
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