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Mit Tibet lagen sehr eindrucksvolle Wochen hinter uns. Um dem Ziel Indien etwas näher zu kommen, erstreckte sich die Route nun über Südchina und Laos. Tatsächlich gab es keine kürzere Alternative. Der Grenzübergang nach Nepal ist seit dem Erdbeben von 2015 für Ausländer geschlossen. Der nächste Grenzübergang ist Nordmyanmar. Der Norden von Myanmar ist allerdings von Rebellen kontrolliert, was einer Durchreise ein unnötiges Risiko verleiht. So blieb als Alternative nur noch Laos mit einer Durchquerung der südlichen Region Chinas – Yunnan.
Aus Tibet verabschiedeten wir uns mit einem fantastischen Blick auf den Karwo Karpho, einen der heiligsten Berge des Buddhismus.
In der Stadt Shangri-La bekamen wir einen neuen Guide zur Seite gestellt, den Butschung war nur für Tibet zuständig. Shangri-La war einst auch Teil von Tibet. Nach der Besetzung durch China wurden allerdings große Teile von Tibet China zugesprochen und wurden chinesische Provinzen. Städte bekamen andere Namen und Han-Chinesen wurden umgesiedelt, um den neuen chinesischen Städten auch ein chinesisches Stadtbild zu geben. Dieses Schicksal ereilte auch Shangri-La. Früher Gyelthang wurde die Stadt 2001 in Shangri-La umbenannt, um mehr Touristen anzulocken. Heute erinnert nur noch eine große Buddhistische Klosteranlage an frühere Zeiten. Die Altstadt wurde grunderneuert, ist überfüllt von chinesischen Touristen und erinnert etwas an Disney Land. Nach all den Eindrücken aus Tibet war es ein komisches Gefühl durch die Straßen zu schlendern.
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