Laos – Im Schatten der Vergangenheit. Eine Reise durch eines der ärmsten Länder der Welt

In Luang Prabang begrüßte ich auch meine nächste Reisebegleitung. Meine ehemalige Arbeitskollegin Nicole aus Berlin sollte mich für die nächsten 11 Tage durch Laos und Thailand begleiten und war damit Reisebegleitung Nummer 12 auf dem langen Weg nach Indien. Als wir in der Altstadt des Welterbes der UNESCO unterwegs waren, vielen mir zunächst die unglaublich vielen Ausländer auf. Auf der gesamten Reise hatte ich noch nie so viele Touristen auf einen Ort gesehen. Als wir auch nur einen Kilometer außerhalb der Altstadt spazieren gingen, verlief sich da schon keine touristische Seele. Doch der Besucherandrang war begründet. In den Folgetagen flanierten wir durch eine der schönsten Flecken Erde. Die Bilder mögen für sich sprechen.

Tempel in Luang Prabang
Tempel in Luang Prabang
Mönche beim täglichen Almosengang
Mönche beim täglichen Almosengang
Goldene Stupa
Goldene Stupa
Möncher vor dem ältesten Tempel in Luang Prabang - den Vat Xieng Thong
Möncher vor dem ältesten Tempel in Luang Prabang – den Vat Xieng Thong
Die Stadt vom Aussichtspunkt
Die Stadt vom Aussichtspunkt
Ein Mönch beim studieren
Ein Mönch beim studieren
Ein weiterer sehr schöner Tempel
Ein weiterer sehr schöner Tempel

In Luang Prabang trafen wir auch das Paar aus Spanien, das mich auf der Reise durch Tibet begleitet hatte. Wir verabredeten uns zum Essen und mussten dazu eine wacklige Bambusbrücke über einen Zufluss des Mekongs überqueren, die nur in der Trockenzeit errichtet wird. Auf dem Rückweg war der Fluss merklich geschwollen und nur mit Mühe gelangten wir auf die Brücke und liefen mit etwas mulmigem Gefühl darüber. Wie sich am nächsten Tag herausstellte war die Angst begründet. Denn die Brücke war nicht mehr da, hinweg gerissen vom Fluss. Was war passiert? Laos sieht in der Wasserkraft enormes wirtschaftliches Potential. Im gesamten Land existieren 13 Staudämme, 14 sind im Bau, 24 geplant und weitere 32 in der Machbarkeitsprüfung. Die in der Folge entstehenden, unkontrollierbaren und schwer vorhersagenden Pegelstände stellen eine Gefahr für die Bevölkerung dar. Nach der Regenzeit werden die fruchtbaren Ufergegenden für den Ackerbau verwendet. Eine Flut kann eine so wichtige Ernte zerstören. In unserem Fall stand eine große Regenfront bevor, das Wasser des oberhalb gelegenen Staubeckens wurde abgelassen und hat somit die Flut ausgelöst. Wäre ein Mensch auf dieser Brücke unterwegs gewesen als sie fort gespült worden ist, so hätte man wohl seinen leblosen Körper einige Kilometer abwärts aus dem Mekong fischen können.

Hier steht die Brücke noch...
Hier steht die Brücke noch…

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Reiseliteratur

Mathias Verfasst von:

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