Auf meinem weiteren Weg nach Norden fuhr ich zu Einbruch der Dunkelheit durch den Chinnar Nationalpark, um die Chance zu erhöhen wilde Elefanten zu sehen. Tagsüber halten sich die Tiere im tiefen und schattigen Wald auf und begeben sich in den frühen Morgenstunden und zur Dämmerung auf den Weg Nahrung zu suchen. Und das Glück sollte mal wieder auf meiner Seite sein. Schon nach kurzer Zeit war ein wilder Elefant nur wenige Meter von mir entfernt im Busch und labte sich am üppigen Nahrungsangebot. Die Privatsafari ging allerdings auf Kosten eines geeigneten Stellplatzes, denn die einbrechende Dunkelheit zwang mich in der nächsten Stadt ein Hotel zu nehmen. Und das war mal wieder eins der schlechten Sorte. Das Zimmer diente als Treffpunkt der lokalen Moskitos und es gab einfach mal keinen Haken um mein Moskitonetz aufzuhängen. Der Turm von Stühlen drohte auch mich darunter zu begraben und ständig gab es irgendwo ein Schlupfloch, dass die blutdurstigen Tiere instinktiv fanden. Nachdem ich über eine Stunde versuchte einzuschlafen reichte es mir. Ich verschließ mein Zimmer, tapste am verdutzten Portier vorbei und stieg zielstrebig in mein Auto. „Hier schläft es sich doch am besten“ dachte ich. „Komische Westler“ dachte bestimmt der Portier.
Auf dem Weg nach Hampi machte ich in Mysore einen Zwischenstop. Da ich an einem Sonntag ankam, wurde ich Zeuge eines Ereignisses, das auch nur an Sonntagen stattfindet. Dann werden die tausenden Lampen am Amba Vilas Palast angeknippst. Vielleicht mag es etwas kitschig erscheinen, doch schön anzusehen war es allemal.
Lieber Mathi, ein Montag und ein Abend am Computer gehen in Dresden zu Ende. Ein Mal mehr folgte der Arbeit das Vergnügen, in deinem blog zu lesen und dich ein wenig auf deiner Reise zu begleiten. Sehr schön geschrieben und tolle Fotos! Ich wünsche dir eine gute weitere Reise! Deine Anja