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Der Blick in den Rückspiegel blieb mir der Atem stehen. Eine einzige weiße Wand lag hinter uns. Mit einer Kilometerlangen Gebirgskette endet das Pamirgebirge und bildet die Grenze zu Kirgistan. Wir merkten schon an der Grenze, das dieses Land sich von den vorhergehenden unterscheidet, den Kirgistan ist für Zentralasien eine Vorzeigedemokratie. In Gegensatz zu Ländern wie Tadschikistan, Usbekistan oder Turkmenistan besitzt der Präsident nur eine repräsentative Funktion. Die Einreise lief problemlos. Ein Visum war ebenfalls nicht erforderlich. Und so wurden wir nach tagelangen Strapazen in der rauen Bergwelt des Pamirs nicht nur mit einer problemlosen Einreise, sondern auch mit einem sagenhaften Bergpanorama belohnt.
Sary Mogol war unsere erste Station. Von hier aus wollten wir uns bis an den Fuß des Pik Lenins wagen. Mit einer Höhe von 7134 Metern gilt er als einer der am leichtesten zu besteigenden 7000er und liegt genau auf der Grenze von Tadschikistan zu Kirgistan. Ein Dresdner Student der Wasserwirtschaft soll sogar in Badelatschen bis zu einer Höhe von 5300m gelaufen sein, für uns war das eher keine Option. Mit dem Jeep ging es zu einem Bergsee und von da aus geradewegs auf das Bergmassiv zu. Die Wanderung und die Ausblicke waren großartig. Wir wanderten bis zur 4.000m Marke und beobachten eine Yak-Herde, welche die saftigen Wiesen der höheren Bergregionen aufgesucht hatte. Auf dem Rückweg lag auf einmal ein fast unüberwindbares Hindernis vor uns. Der Gebirgsbach, den wir einige Stunden noch problemlos überqueren konnten war durch das Schmelzwasser stark angeschwollen. Und so liefen wir lange Zeit am Bach entlang um eine passende Stelle für die Überquerung zu finden. Am Ende nützt es nichts. Schuhe und Hosen aus und rein in den reißenden Strom. Wir hatten es geschafft! Unser Erfolg wurde lediglich kurze Zeit später getrübt, als wir 300m Flussabwärts eine Stelle entdeckten, die wir mit einem gewagten Sprung problemlos überwunden hätten.
Überqueren des Gebirgsflusses mit dem Auto: in den Morgenstunden gibt es in der Regel weniger Wasser. Tagsüber nimmt die Wassermenge dank der Schmelze unter höheren Temperaturen zu. Im Nottfall muss man bis zum nächsten Morgen warten. Ähnlich funktioniert es z. B. am Island. Grüße Tom
Hi Mathias,
ich bin mit meinem Motorrad gerade in Georgien (Telavi/Kachetien) und will weiter in den Iran (Visum habe ich).. Ich überlege weiter zu fahren nach Indien, bekomme aber kein Visum für Pakistan. Ich würde entweder von Baku übersetzen nach Kasachstan oder nördlich am Kaspischen Meer entlang. Kannst Du mir einen Tipp geben, was der beste Weg ist weiter nach Indien? Danke schon mal und schöne Grüße, Dieter
Hi Dieter. Warum hat es denn mit dem Pakistan Visum nicht geklappt? Jeder andere Weg nach Indien geht nur über China und das wird kompliziert. Ist allerdings machbar. Wenn du über die Stans fahren willst, kannst du dir das Usbekistanvisum besorgen. Zusammen mit dem iranischen bekommst du dann auch das Transitvisum für Turkmenistan. Die Strecke ist auf jeden Fall sehr cool und den Iran solltest du dir auch nicht entgehen lassen! Grüße nach Georgien 🙂