Der nächste Wechsel meiner Reisebegleitung lief fast per Handschlag ab. Ich brachte meinen Bruder Stefan und seine beiden Freunde Dirk und Chef um 3 Uhr früh zum Flughafen und 4 Stunden später sollte Lydia aus Berlin ankommen. So richtete ich mir auf dem Flughafenparkplatz mein Auto-Bett ein, stellte den Wecker auf 7 Uhr und entfernte den Flugmodus vom Handy – falls Lydia mich anrufen sollte. Dabei verstellte sich jedoch die Uhrzeit und ich verschlief die Ankunft. Den Irrtum stellte ich dank meiner anlogen Armbanduhr noch selber fest, jedoch musste Lydia daher fast eine Stunde am Flughafen auf mich warten ohne zu wissen wo ich war und wie es weiter ging.
Lydias erster Reisetag mit mir hatte es gleich richtig in sich. Wir fuhren zum 420 Kilometer entfernten Hochgebirgssee Song Köl. Zwischen Osh und den 3000m hohen See lagen zwei große Bergpässe, endlos lange holprige Schotterstraßen und eine Reifenpanne. Nach meiner Zeitrechnung sollten wir pünktlich vor Einbruch der Dunkelheit am See ankommen. Den Plattfuß 32 Kilometer vor dem Tagesziel hatte ich nicht auf dem Schirm. Und so kämpften wir uns in der Dunkelheit die Serpentinen hinauf, bis sogar noch leichtes Schneetreiben einsetzte. Oben angekommen parkten wir das Auto vor einer Nomadenjurte. Von Kälte und Reisestrapazen geplagt waren wir so dreist uns einfach ins Zelt zu setzen und bekamen in Tausch von Kopfschmerztabletten für den kranken Sohn eine leckere warme Suppe.
Die Nacht verbachten wir im Auto und es war sehr kalt. Am morgen zeigte das Thermometer -1 Grad. Die Nomaden bauten ihr Zelt ab, der Winter stand in den Bergen bevor. Dies konnten wir an den Bergen sehen, die den See umringten und über die Nacht mit weißem Neuschnee bestreut wurden. Die Kulisse war malerisch.
Überqueren des Gebirgsflusses mit dem Auto: in den Morgenstunden gibt es in der Regel weniger Wasser. Tagsüber nimmt die Wassermenge dank der Schmelze unter höheren Temperaturen zu. Im Nottfall muss man bis zum nächsten Morgen warten. Ähnlich funktioniert es z. B. am Island. Grüße Tom
Hi Mathias,
ich bin mit meinem Motorrad gerade in Georgien (Telavi/Kachetien) und will weiter in den Iran (Visum habe ich).. Ich überlege weiter zu fahren nach Indien, bekomme aber kein Visum für Pakistan. Ich würde entweder von Baku übersetzen nach Kasachstan oder nördlich am Kaspischen Meer entlang. Kannst Du mir einen Tipp geben, was der beste Weg ist weiter nach Indien? Danke schon mal und schöne Grüße, Dieter
Hi Dieter. Warum hat es denn mit dem Pakistan Visum nicht geklappt? Jeder andere Weg nach Indien geht nur über China und das wird kompliziert. Ist allerdings machbar. Wenn du über die Stans fahren willst, kannst du dir das Usbekistanvisum besorgen. Zusammen mit dem iranischen bekommst du dann auch das Transitvisum für Turkmenistan. Die Strecke ist auf jeden Fall sehr cool und den Iran solltest du dir auch nicht entgehen lassen! Grüße nach Georgien 🙂