Tadschikistan – Das Land der Berge

Wir waren froh ein festes Dach über den Kopf gehabt zu haben, denn inzwischen sind wir das Tal auf einer Höhe von 2500m hinaufgefahren und nachts wurde es schon gut kalt. Gut ausgeschlafen sind wir dann am nächsten Tag aufgebrochen, um zum Basecamp des Peak Engels (Benannt nach Friedrich Engels in der sowjetischen Zeit) zu wandern. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch der Peak Karl Marx. Die Wanderung ging bis auf 4.000m Höhe hinauf, was schon eine ordentliche Beanspruchung der von Durchfall ermüdeten Körper bedeutete. Aber auch der Ausblick am Ziel hat sich ordentlich gelohnt. Am Ende ermöglichte unser Guide noch ein Erholungsbad in einer heißen Quelle. So könnte man jede Wanderung abschließen.

Peak Engels
Am Basecamp zum Peak Engels
Der anstrengende Weg zurück. Ein Gewitter war uns im Nacken
Der anstrengende Weg zurück. Ein Gewitter war uns im Nacken
Blick auf den Wakhan-Korridor
Blick auf den Wakhan-Korridor
Ein Bussard begleitete uns
Ein Bussard begleitete uns

Am nächsten Tag ging es entlang schmaler Passstraßen und einem Pass von 4300m hinauf zum Pamir-Plateau. Wir freuten uns schon auf eine befestigte Straße, aber aufgrund der zahlreichen Bodenwellen war es fast anstrengender zu fahren als die Schotterpiste zuvor. Hier sah die Welt schon anders aus. Das paradiesische Tal durch das wir 3 Tage gefahren sind wurde eingetauscht mit einer faszinierenden Mondlandschaft. Hier oben lebt hauptsächlich die Volksgruppe der Kirgisen. Zu Sowjetzeiten wurden die wetterstrotzenden Kirgisen für den Straßenbau des Pamir-Highways abkommandiert. Straßenbauer brauchen Nahrung und auch einen Haarschnitt und so entstanden auf dem Pamirplateau erste Siedlungen. Heute leben die Menschen hauptsächlich von der Viehzucht, den Durchgangsverkehr und vom Tourismus. Es ist einfach unvorstellbar wie man es auch hier im Winter wo das Thermometer auch mal auf -40°C sinkt aushalten kann!

Wir verbrachten unsere erste Nacht in einer Nomadenjurte unweit der Siedlung Alichur. Wor dem Schlafengehen war es durch die Ofenwärme im Zelt mollig warm. Doch morgens waren es Minusgrade die auch das Zeltinnere gut abgekühlt hatten. Nachts wurden wir von Hundegebell geweckt. Unser Herbergsvater erzählte uns, dass einige Wölfe direkt vor dem Zelt von Hunden vertrieben worden sind.

Unsere Jurte
Unsere Jurte
Leben in Alichur
Leben in Alichur
Unser Schlafplatz im Mondschein. Wann kommen die Wölfe?
Unser Schlafplatz im Mondschein. Wann kommen die Wölfe?

Etwas mehr Einblick in die Wildnis bekamen wir dann am nächsten Tag, als wir in den Bergen Marco Polo Schafe und Steinböcke entdeckten, allerdings nur dank den scharfen Augen unseres Bergführers.

In weiter Ferne: Die seltenen Marco Polo Schafe
In weiter Ferne: Die seltenen Marco Polo Schafe

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Mathias Verfasst von:

Ein Kommentar

  1. José Díaz-Ordaz Castillo
    27. September 2016
    Antworten

    Great stories thanks for sharing. Greetings from México.

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