Peru – Von Wüstenlandschaften zu traumhaften Bergwelten

Das 13. Land auf unserer Reise ist Peru. Der Grenzübergang geht problemlos, aber was sofort auffällt ist der viele Müll. Überall, wirklich überall wo man hinschaut, liegen Müllsäcke und vor allem Plastiktüten herum. Wir sind wirklich schockiert. Wir haben schon viel Müll gesehen auf unserer Reise, aber im Norden von Peru ist es wirklich erschreckend. Abgesehen von Müll gibt es im Landesinneren vor allem viel Nichts, Wüstenlandschaft und Staub. Deshalb flüchten wir nochmal an die Küste. In Mancora, dem bekanntesten Badeort Perus, verbringen wir 3 Tage in einem kleinen Hotel und genießen die lokale Küche. Mathi versucht sich auch im Surfen, doch die Wellen sind hoch und viel zu viel los. Da kommt nicht viel Spaß auf. Wir suchen danach aber auch wieder die Abgeschiedenheit und schlagen unser Camp direkt am Strand auf, inmitten eines riesigen Erdölförderfeldes. Wir sind komplett allein und können den perfekten Sonnenuntergang beobachten. Es ist sehr friedlich hier. Was uns allerdings auffällt sind viele tote Pelikane an Strand. Und diese Tiere sind echt riesig. Nach mehr als 10 Toten Pelikanen in kurzer Zeit fragen wir uns was da los ist. Einheimische sagen uns, dass ein Virus dafür verantwortlich sein soll und wir sollen bloß Abstand halten – es ist die Vogelgrippe. Im Dezember waren die Zahlen von toten Tieren besonders hoch in Peru, aber auch in Ecuador und Kolumbien grassiert das Virus.

Sonnenuntergang jeden Tag
Pelikane bevölkern die Boote
Phia ist happy
Die Menschen leben hier vom Fischfang
Spontan bleiben wir hier im Hotel

Wir wollen weiter abgeschieden bleiben und fahren etwas in die Wüste, die direkt neben der Panamerikana liegt, die wir diesmal für ein paar hundert Kilometer fahren.

Unser Wüstencamp

Mit Huancayo steuern wir nochmal einen letzten kleinen Küstenort an, gehen surfen, probieren mit Pisco Sour den bekanntesten Cocktail des Landes und schauen uns ein paar Kulturstätten an. Chan Chan, eine Stadt ganz aus Lehm (Adobe), die ganz in der Nähe liegt, war die Hauptstadt des präkolumbischen Chimu-Reichs. Sie entstand 1300 nach Christus auf einer Fläche von 28 km2 und beherbergte 60 000 Menschen, damit ist sie eine der größten aus Lehm errichteten Städte der Welt. Seit 1986 gehört Chan Chan zum Weltkulturerbe. Es wird versucht die Überreste der Stadt mit vielen Dächern vor den Erosionen und Klimaveränderungen zu schützen.

Klappt doch!
Mein Versuch zu surfen

Für uns geht es jetzt endlich in die Berge. Und das auf sehr spektakuläre Art und Weise. Der Canon del Pato wurde durch den Rio Santa gebildet, der die beiden bis zu 6000 m hohen Andenzüge Codrillera Negra im Westen und Codrillera Blanca im Osten voneinander trennt. An manchen Stellen ist der Canon nur ca. 15 m breit, dafür über 1000 m hoch. Die schlechte, von Schlaglöchern durchzogene und enge Straße schlängelt sich über 40 Kilometer durch 54 Tunnel. Wir sind lange auf der Suche nach einem passenden Stellplatz für die Nacht, denn die Sonne geht bereits unter. Leider ist das nicht so einfach, bis wir auf einen Einheimischen treffen, der uns erlaubt auf seinem Land unser Camp aufzuschlagen.

Mühsam gefundener Stellplatz
Canon del Pato
33 Tunnel – für große Autos ist da wenig Platz

Die kleine Stadt Caraz auf 2800 m bildet für uns den Ausgangspunkt für die Ausflüge in die Codrillera Blanca, der höchsten Gebirgskette der Tropen. Die Laguna Paron auf 4185 m, ist bekannt für ihre leuchtende türkis-grüne Farbe und das spektakuläre Bergpanorama. Als wir am frühen Morgen ankommen haben wir diese Kulisse komplett für uns allein und auch auf unserer Wanderung begegnen wir nur einem anderen Wanderer. Doch als wir zurückkommen ist der gesamte Parkplatz und die halbe Straße voller Touristenbusse und der Aussichtspunkt komplett überfüllt. Das hatten wir nicht erwartet, Zeit für uns aufzubrechen.

Laguna Paron
Wir haben noch Glück mit dem Wetter
Tolle Natur
Nach der Wanderung genehmigen wir uns ein Bierchen mit Aussicht
Pause
Mathi ist happy
Die Laguna Paron
Was für Farben
Stimmung an der Lagune Paron

Wir wollten als nächstes zur Laguna 69 wandern, der bekanntesten und beliebtesten Lagune der Codrillera Blanca. Dafür sollten wir früh los, denn ab 8 Uhr kommen die Touristen an. Wir campen direkt am Beginn des Wanderwegs, neben zwei weiteren schönen Lagunen und stellen den Wecker auf 5 Uhr. Leider regnet es am Morgen wie aus Eimern und wir hängen komplett in den Wolken. Wir warten noch bis halb 9 auf Wetterbesserung und geben dann niedergeschlagen auf. Bei dem Wetter werden wir gar nichts sehen. Also fahren wir weiter. Wir probieren es nördlich von Huaraz, der größten Stadt der Region, in den Bergen nochmal, da es sich kurz freizieht. Doch kaum haben wir unser Camp aufgeschlagen, ziehen Graupel-Wolken auf und bringen unangenehmen eiskalten Wind mit sich. Da der Stellplatz auch nur auf einem Parkplatz und somit nicht sonderlich schön ist, beschließen wir kurzerhand das Camp nochmal abzubauen und weiter zu fahren.

Dunkle Wolken ziehen auf

Von Reisenden aus Österreich bekommen wir den Tipp für ein schönes Wildcamp mit bestem Bergblick. Da wollen wir hin. Und weil es wirklich atemberaubend schön ist, bleiben wir gleich eine Nacht länger und erkunden die Umgebung. Mit 4100 m ist das bisher unser höchster Schlafplatz und gleichzeitig ein wunderschönes Wildcamp. Der Blick auf der Bergkette vor uns ist einfach magisch und macht Lust auf mehr Peru. Da wissen wir noch nicht, dass uns in den nächsten Tagen einiges an Aufregung bevorsteht und wir fast unsere halbe Reiseroute auf den Kopf stellen müssen.

Phia hat einen neuen Freund
Was für eine Ruhe
Wir bleiben gleich noch einen Tag länger
Wir sind happy mit dem Stellplatz
Aber am nächsten Morgen: Geniale Aussicht!
Bei unser Ankunft war das Wetter noch schlecht

Unsere Reiseroute

Reiseliteratur

Phia Verfasst von:

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