Wir reisen nun in das bevölkerungsreichste Land Zentralamerikas ein. 17 Millionen Menschen leben auf einem Gebiet so groß wie die neuen Bundesländer in Deutschland. 35 Prozent der Landesfläche sind durch tropischen Regenwald bedeckt. Beides merken wir sofort, als wir in das Land einreisen. Viele Menschen, viel Wald und viel Regen.
Wie immer müssen wir die üblichen Grenzformalitäten über uns ergehen lassen. Da bin ich schon am Morgen vor dem Grenzübertritt angespannt. Doch die Grenze von Belize zu Guatemala sollte eine der entspanntesten auf der bisherigen Reise sein. Auch weil uns gleich ein Taxifahrer im Deutschlandtrikot (finden wir sofort sympathisch) an der Grenze hilft, sämtliche Stationen abzulaufen und als Gegenleistung nur die Fahrt mit seinem Taxi in die Grenzstadt möchte, wo ich die Gebühr für das Zolldokument für den Pajero bezahlen muss. Nach einer Stunde sind wir durch und bereit das Land zu entdecken.
Doch Guatemala empfängt uns zunächst mit sehr viel Regen. Klar sollte man meinen, dass Regen nicht unüblich ist, wenn man im Regenwald unterwegs ist. Erschwerend kommt jedoch hinzu, dass gerade Regenzeit ist. Das bedeutet zwar nicht, dass es den ganzen Tag regnet, doch man muss immer und zu jederzeit mit Regenfällen rechnen und wenn diese kommen, sind die ziemlich heftig. Das gemeine an Starkregen in Kombination mit guatemaltekischen Straßen ist jedoch, dass man die zahlreichen Schlaglöcher nicht mehr sieht. Denn durch den Regen sieht die Straße aus wie ein kleiner Fluss. Ihr glaubt gar nicht wie uns das in der Seele (und am Rücken) schmerzt, wenn wir mal wieder mit 60 km/h volle Kanne ein Schlagloch mitgenommen haben. Aua…
Nach dem teuren Belize wollen wir in Guatemala etwas sparen und so viel wie möglich campen. Doch das geht gleich erstmal schief, da unser angepeilter Campingplatz nahe der Stadt Flores verschlossen und ausgestorben ist. Spontan suchen wir uns ein „Hotel“ in der Nähe. 20 Euro pro Nacht ist für hiesige Verhältnisse schon Mittelklasse. So viel soll das Zimmer kosten, erklärt uns ein Mitarbeiter vor dem Hotel und zeigt uns einen Ort wo wir parken können, der kaum größer ist als unser Auto. Allerdings glaubt er nicht, dass überhaupt ein Zimmer frei ist. Sein Kollege an der Rezeption überlegt kurz und zeigt uns dann ein Zimmer im Erdgeschoss ohne Fenster, so groß wie das Doppelbett darin, das frei ist. Der Charme einer Gefängniszelle überzeugt uns nicht ganz. Im Stockwerk drüber ist die Kopie des Zimmers im Erdgeschoss, was die Sache nicht sonderlich besser macht. Auf Nachfrage hin entdecken wir ein Zimmer mit großen Fenstern und Blick auf die Stadt Flores, das ebenso frei ist, allerdings einen Euro mehr kostet. „Was kostet die Welt!?“ sag ich zu Phia und wir schlagen zu. So lernen wir gleich am ersten Tag, wie es in kleinen Hotels zugeht. Keiner hat so eine richtige Ahnung, wie die Zimmer im Hotel besetzt sind (später erfahren wir, dass es nur vier Zimmer gab und nur eins besetzt war) und zuerst wird einem immer das billigste Zimmer (und zwar in jeglicher Form) gezeigt. Egal! Wir sind angekommen und darauf ein Bier!
Um in die Altstadt mit ihren kleinen beschaulichen Kolonialbauten zu kommen, brauchen wir ein kleines Boot, da wir auf der anderen Seite des Sees „Lago Peten“ unsere Unterkunft haben. Für umgerechnet einen Euro pro Person setzen wir über. In der Altstadt merken wir aber schnell, dass Flores ein wichtiger Punkt der touristischen Reiseroute durch das Land ist. Ein Souvenirstand reiht sich an den nächsten und fliegende Händler bieten zahlreiche Touren feil. Die Hauptattraktion liegt nämlich außerhalb der Stadt – die Maya-Ruinen von Tikal. Wir hatten allerdings schon ausreichend Steinpyramiden im Dschungel zuvor gesehen und haben keine Lust auf Menschenmassen. Zudem hatte ich die Ruinen 2009 schon besucht. Also beschließen wir dieses Highlight auszulassen und weiter gen Süden zu fahren.
Weil wir das Abenteuer lieben und ein paar Kilometer Holperpiste sparen wollen, setzen wir mit einer „Fähre“ über den See. Die Fähre ist nämlich nur eine kleine schwimmende Plattform, die kaum größer ist als unser Auto und von einem Motor angetrieben wird. Berichte über gesunkene Fahrzeuge waren uns nicht bekannt. Mit „deutschen Augen“ schauen wir schon lang nicht mehr auf das Geschehen. Später nehmen wir noch eine dieser kleinen Fähren mit, diesmal um über einen Fluss zu kommen. Reisen wird ab hier schon abenteuerlicher.
In Guatemala gibt es mehr als 20 indigene Volksgruppen. Die größte Volksgruppe sind jedoch die Maya. Zusammen machen die Indigenen fast die Hälfte der Bevölkerung aus. Und das sehen wir gleich am Straßenrand. Wir sind in einer anderen Welt angekommen. Die Einwohner tragen bunte Trachten, arbeiten auf den Felder oder bieten auf zahlreichen kleinen Märkten ihre Waren an. Da ich uns durch den mitunter chaotischen Verkehr manövriere, fällt das Amt des Dokumentationsbeauftragen auf Phia, die fleißig vom Beifahrersitz aus das Geschehen um uns einfängt. Wir sind sofort gefesselt von der Schönheit und der Fremde, die hinter jeder Kurve auf uns warten.
Wir kommen nur langsam voran. Im Durchschnitt schaffen wir 40-50 Kilometer in einer Stunde. Leider gibt es auch in Guatemala Geschwindigkeitshügel. Darauf sind die Einwohner mächtig stolz, denn ohne diese gab es viel mehr Tote im Straßenverkehr. Es ist natürlich keine große Überraschung für uns, dass sich hier keiner an irgendwelche Verkehrsregeln hält. Und die Geschwindigkeitshügel halten nun mal jeden auf. Glaubt es oder nicht. Aber wir vermissen die Blitzer in Deutschland…
Weiter geht’s. Wir wollen zu den Flussterrassen von Semuc Champey. 8 Stunden Fahrt hat uns Google prophezeit für die 335 Kilometer lange Strecke von Flores nach Semuc Champey. Für einen Tag war uns das zu viel. Auf der Hälfte der Strecke fanden wir einen kleinen Stellplatz auf einer Lichtung mitten im Urwald. Wir waren ganz allein. Ein kleiner Fluss suchte sich unweit vom Camp seinen Weg, aus dem Urwald drangen die Laute der Brüllaffen und ein kleines Gewitter hinterließ den letzten Starkregen des Tages. Ein wirklich traumhafter Ort, den wir nicht so schnell vergessen werden.
Nicht so schnell vergessen werden wir auch die letzten Kilometer nach Semuc Champey. Zunächst hatte uns Google Maps eine super Abkürzung vorgeschlagen, die uns vielleicht 5 Kilometer Strecke erspart, im Gegensatz dazu aber eine knappe Stunde mehr Fahrtzeit beschert hat. Dafür gings auf Offroad-Strecken durch kleine Dörfer, deren Einwohner wahrscheinlich das erste Mal ein Auto aus dem Ausland gesehen haben. Am Ende war die Straße durch eine Baustelle versperrt, sodass wir nochmal einen Umweg fahren mussten (Merke: Hinterfrage immer Google Maps). Schließlich lagen noch 8 Kilometer vor uns und die Zeit wurde mit 1 Stunde berechnet. Diesmal lag der Computer richtig. Eine Offroad-Strecke vom Feinsten. So etwas zaubert mir natürlich ein Lächeln in das Gesicht.
Als Stellplatz suchen wir uns in Lateinamerika gerne Restaurants oder Hotels aus, bei denen man gegen ein kleines Trinkgeld auf dem Parkplatz oder Rasen stehen kann. Das gibt uns das notwendige Gefühl von Sicherheit, zudem kann man so prima Einheimische kennenlernen. „Wie geht es euch? Habt ihr eine lange Anreise gehabt?“ so wurden wir auf Deutsch von einem Guatemalteken angesprochen, als wir gerade unser Lager vor einem Restaurant aufgebaut hatten. Wir staunten nicht schlecht! Viele Latinos, die akzentfrei (es war sogar ein bayrischer Akzent rauszuhören) sprechen gibt es nun wirklich nicht. Antonio ist hier aufgewachsen, lebt aber seit vielen Jahren in der Nähe von Ulm (wie es der Zufall so will im Nachbardorf, in das die Cousine von Sophia gezogen ist). Die Liebe hat ihn nach Deutschland verschlagen. Eine Touristin aus Bayern hatte ihm den Kopf verdreht und so kam eins zum anderen. Seinen Jahresurlaub verbringt er meistens in der Heimat. Hierher hat der gelernte Ingenieur auch Know-How aus Deutschland mitgebracht und ist dabei ein kleines Wasserkraftwerk am Fluss im Dorf zu bauen. Denn das Dorf ist noch immer nicht am Stromnetz und gewinnt den Strom für Restaurants und Herbergen mittels teurer Diesel-Generatoren. Die Wohnhäuser der Einheimischen haben meistens keinen Strom. Wir unterhalten uns bis spät in die Nacht und staunen über den Einblick in das Leben abseits der Städte, den uns Antonio gibt.
Semuc Champey ist eine der größten Attraktionen des Landes. Es ist ein Wunder der Natur! Mitten im Urwald haben sich viele kleine und große zusammenhängende Becken geformt, in denen das Wasser auf nach starken Regenfällen glasklar ist und bei Sonne in den schönsten Türkisfarben strahlt. Der eigentliche Fluss fließt nämlich unter den Terrassen durch. Die braune Masse verschwindet im Untergrund und kommt nach den Pools wieder ans Tageslicht. Wahnsinn. Da wir aber quasi nebenan campiert haben, sorgen wir dafür, dass wir die ersten Besucher des Tages sind. Es tut herrlich gut ganz allein in den natürlichen Pools zu baden, da kann uns sogar der anfängliche Nieselregen nicht die Stimmung vermiesen. Als dann die Besuchermassen kommen, sind wir schon wieder auf dem Weg zurück. Noch ahnen wir nicht, was für ein Glück wir haben.
Am Abend setzt nämlich mal wieder ein ordentlicher Regenguss ein. Diesmal ist dieser jedoch nicht nach einer Stunde vorbei, sondern dauert bis zum nächsten Morgen an. Die enormen Wassermengen haben dann dazu geführt, dass der Fluss über die Terrassen von Semuc Champey getreten ist. Diese waren dann nicht mehr türkisblau, sondern schlammbraun. „Das passiert drei- bis viermal im Jahr“ erklärt uns Ivan, der das Restaurant managed. „Doch wenn es dann drei Tage nicht mehr geregnet hat, sehen die Pools wieder aus wie vorher.“ Trotzdem hatten wir Glück. Einen Tag später und die Top Attraktion des Landes wäre uns verwehrt geblieben.
Unser nächstes große Ziel ist der Lago Atitlan. Ein See, der gleich von drei Vulkanen umgeben ist. Bis dahin ist es ein langer Weg. Wir machen halt in der Marktstadt „Chichicastenango“ (kurz Chichi) und decken uns mit Mitbringseln ein. Hier trauen wir uns kaum zu verhandeln, denn die Preise für gestickte Taschen, gewebte T-Shirts und verzierten Gürtel sind so schon unfassbar günstig. Ab Chichi begegnen uns auch immer mehr sogenannte „Chicken-Busse“. Das sind importierte amerikanische Schulbusse, die in den buntesten Farben angemalt wurden, mit allerhand LED-Lichtern bestückt sind und durchweg halsbrecherisch fahren. Außerhalb der Stadt stehen wir im Stau, weil ein solcher Bus in der Kurve umgekippt ist. Da der Verkehr nur auf einer Seite vorbeikommt, hat sich ein entsprechender Stau gebildet. Nicht aber für die Chicken-Busse. Die dürfen nämlich den Stau auch in der Serpentinenstraße überholen. Welch Überraschung, dass dann irgendwann Gegenverkehr kommt und alles in einem großen Knoten endet. Dann wird viel gehupt, rangiert und andere Autos halb weggeschoben. Dann passt auch der Bus in irgendeine Lücke und der Gegenverkehr kann durch. Super!
Nach einigen Tagen campen beziehen wir am Lago Attitlan mal wieder eine feste Unterkunft. Wir lassen unsere Wäsche im Waschsalon waschen und legen (5 Euro für 9 Kilo Wäsche) und probieren allerhand kleine Restaurants aus. Dazu wollen wir zum ersten Mal gemeinsam einen Vulkan besteigen, der zwar nicht mehr aktiv ist, mit 3000 Metern Höhe aber schon eine Hausnummer darstellt. Wir heuern einen Guide an, der uns für 20 Euro zum Gipfel bringen will. Zwar sollen die Wege gut ausgezeichnet sein, jedoch gab es in der Vergangenheit zahlreiche Überfälle. Leider ein nicht seltenes Problem in Guatemala, das immer wieder mit der hohen Kriminalität zu tun hat. Allerdings spielt sich diese mehr in Großstädten ab. Auf dem Land ist es eigentlich sicher, doch in Gebieten mit Touristen gibt es immer etwas zu holen. Wir verabreden uns für 6 Uhr früh mit dem Guide, denn schon zum Mittag können dichte Wolken aufziehen. Leider ist um die Uhrzeit kein Guide zu sehen. Um zum Anfangspunkt der Wanderung zu kommen, brauch man ein TukTuk, die um diese Uhrzeit natürlich nicht unterwegs sind. Nicht der beste Wanderauftakt. Doch in Lateinamerika ergeben sich die Dinge immer einfach so. Neben uns schließt ein Parkwächter gerade einen öffentlichen Parkplatz auf und sein Bruder fährt Tuktuk. Der wird kurzerhand aus dem Bett geklingelt und fährt uns 15min später zum Startpunkt der Wanderung. Leider haben wir kein passendes Kleingeld für die Fahrt (1 Euro), also versprechen wir ihm, das wir seinem Bruder das Geld nach der Wanderung geben. Das ist natürlich kein Problem. Aber unangenehm ist uns das schon, da klingeln wir den Jungen aus dem Bett und dann bekommt er nichts dafür.
Der Vulkan gehört zu einem Nationalpark und dafür muss man 15 Euro pro Person berappen. So früh ist allerdings noch keiner da und so haben wir nicht nur die 20 Euro für den Guide, sondern auch die 30 Euro für den Park gespart. Dafür fühlen wir uns etwas unsicher. Die Berichte von Überfällen haben uns gar nicht gefallen. Kurz vor dem Gipfel begegnet uns dann tatsächlich unser Guide mit einer anderen Gruppe. „Die anderen wollten schon um 5 los und ihr wart euch doch noch nicht sicher, ob ihr die Wanderung wollt“ so seine Entschuldigung, als wir in wiedererkannt hatten und er uns mit großen Augen angesehen hatte. „Aber alles kein Problem, wenn ihr wollt können wir morgen zusammen eine andere Wanderung laufen“ so sein Vorschlag. Kaum zu glauben. Da wird man versetzt und dann bekommt man eine andere Wanderung angeboten? Schon etwas dreist! Dazu haben wir durch die Verspätung einen wolkenfreien Ausblick auf das Umland verpasst, denn 15 Minuten vor dem Gipfel zogen dicke Wolken auf (die erst dann wieder weggezogen sind, als wir wieder im Tal waren). Ärgerlich. Aber immerhin wurden wir nicht überfallen. Denn seit zwei Jahren patrouilliert jeden Tag Polizei auf der Wanderstrecke, sodass es seitdem zu keinem Überfall mehr gekommen ist. Das erzählt uns aber erst die Polizei, die uns beim Abstieg entgegenkommt.
Das stabile und mildere Klima am Lago Atitlan lockt nicht nur Touristen aus aller Welt an. Viele die hierherkommen, verlieben sich in den Ort. Und in die Immobilienpreise. So sind in den letzten Jahren am Rande des Sees nicht nur Hotels aus dem Boden gesprossen, sondern auch riesige Luxusvillen. Wenn wir durch die Straßen fahren, dann ist das ein bunter Mix, aus indigenen Traditionen, Hippies, Rucksacktouristen und dicken Geländewagen der Reichen und Schönen. Aber es geht auch anders. Schon vor 20 Jahren hat sich der Franzose Pierre ein Stück Land am Lago Atitlan gekauft. Neben ein paar gut ausgestatteten Bungalows, besitzt sein Grundstück eine große Wiese, die offen ist für Camper aus aller Welt, die sich mit ihren Autos die steile Straße zum Lago Atitlan herunter trauen. Sein „Pasaj Camp“ ist zum echten Overlander-Treffpunkt geworden. Manche verbringen hier Wochen oder auch Monate. Wir haben den Ort gefunden, nachdem wir aus unserem Hotelzimmer ausgezogen sind, und bereuen es etwas, dass wir nicht schon früher gekommen sind. Seit langer Zeit treffen wir hier wieder Reisende, die so unterwegs sind wie wir, die so ticken wie wir. Gleich am ersten Abend gibt es ein großes Grillfest und alle sind dabei. Reisende aus der Schweiz, Holland, den USA und El Salvador. Es gefällt uns so gut, dass auch wir etwas länger als geplant bleiben, die Tage mit Kayak-Fahren auf dem See oder morgendlichem Anbaden beginnen, Tagebuch schreiben oder endlos lang auf die drei Vulkane blicken, die wir herrlich von unserem Camp aus sehen können. Ganz im Hintergrund taucht bei gutem Wetter auch der Vulkan „El Fuego“ auf, der am Tag Rauchwolken ausspuckt und bei Nacht zeigt, dass sich unter den Wolken sogar Lava verbirgt. Wir können die Menschen ein Stück weit verstehen, die sich hier niederlassen.
Unsere letzte Station in Guatemala ist die einstige Hauptstadt der spanischen Kolonien Zentralamerikas – Antigua. Wie der See Lago Atitlan ist auch Antigua von Vulkanen umgeben. Nur das Vulkane in einer Stadt mehr Schaden anrichten können, als an einem See. So wurde Antigua 1773 durch ein Erdbeben fast völlig zerstört und die Hauptstadt wurde an einen Ort verlegt, an dem sie sich noch heute befindet: Guatemala-Stadt. Antigua selber wurde aber nicht aufgebeben und dank der dem Sitz der Kirche in Antigua und durch Investitionen von Kaffeehändlern wieder aufgebaut. Heute ist die Altstadt von Antigua Nationaldenkmal von Guatemala und Unesco-Weltkulturerbe. Titel, welche die Stadt auch verdient hat. Nur der Regen hält uns von Zeit zu Zeit hab, durch die schönen und fotogenen Straßen zu bummeln.
Hier in Antigua treffen wir auch eine Familie aus Berlin. Steff und Philipp mit ihren Kindern Lux und Zoe, sind in dem Zentralamerikanischen Land in ihrer Elternzeit unterwegs und haben gerade ihren letzten Reisetag. Wir kommen sehr gut ins Gespräch und haben ein paar Bierchen zusammen. Die beiden sind damit einverstanden, unsere Drohne mit nach Deutschland zu nehmen und diese dann dort meinen Bruder Stefan zu schicken. Denn Stefan und Tabea wollen uns in zwei Wochen in Costa Rica besuchen. Dazwischen liegt auf unserer Reiseroute Nicaragua, wo die Einfuhr von Drohnen strengstens verboten ist. An den Grenzen wird verstärkt danach gesucht. Wird eine Drohne im Gepäck eines Touristen gefunden, wird diese konfisziert und hohe Strafen werden fällig. Zwar haben wir einige gute Verstecke im Auto, aber so können wir deutlich entspannter über die Grenze fahren. Die Familie aus Berlin war als ein echter Glücksfall für uns. Nur wenige Stunden nach ihrem Aufbruch zum Flughafen, machen auch wir uns auf das Land zu verlassen. Guatemala hat uns in allen Belangen begeistert und etwas traurig sind wir schon, dass wir nicht mehr Zeit im Land verbracht haben. Aber wir freuen uns auch auf den nächsten Reiseabschnitt. Es geht weiter nach El Salvador. Ein Land mit tollen Landschaften, wunderbaren Menschen und traumhaften Stränden, die sich besonders zum Surfen eignen. Doch es ist auch das Land mit der höchsten Kriminalitätsrate. Was werden wir in diesem Land erleben? Und wird es die Drohne von Guatemala nach Berlin, von Berlin nach Freital und von Freital nach Costa Rica schaffen? All das erfahrt ihr in den nächsten Beiträgen…
Schreibe den ersten Kommentar