Abschied von Santo Domingo

Wenn ich ein was nicht leiden kann in meinem Leben, dann ist es Abschied. Doch zuerst hieß es erst einmal Willkommen zurück in der Dominikanischen Republik! Mein Kumpel Arturo holte mich vom Flughafen ab und lud mich zu einem eisgekühlten Presidente Bier ein. Schon fühlte ich mich wohl! Nur knappe 5 Tage sollte ich in den Land sein, was ich 6 Monate mein Zuhause nannte. In diesen Tagen begegnete ich fast alle wieder, die ich in diesen Monaten lieben gelernt hatte. 3 meiner besten Freunde waren noch in Santo Domingo. Sylvia aus England, Erin aus Kanada und Hermot aus Tawain. Mit eben diesen ging ich fast jeden Abend aus. Wir gingen Tanzen, sahen kubanischen Straßenkünstlern beim musizieren zu und aßen den unbeschreiblichen Hamburger von der Straße. Auf meiner alten Arbeit traf ich meinen Chef, meinen 2. Chef und viele der lieben und freundlichen Arbeitskollegen wieder. Der Saftpresser, welcher mir jeden morgen einen frisch gepressten Orangensaft gab erkannt mich ebenso wie der Empanadaverkäufer wieder und beide freuten sich riesig mich zu sehen. Die ältere Dame Angie, bei der ich 3 Monate untervermietet war erzählte mir alles was seit meinem Verlassen des Landes passiert ist und zusammen sprachen wir fast 2 Stunden über Gott und die Welt. Mein Lokal, wo ich gern mein Bier kaufte war auch noch so wie früher. Und die Wirtin und ihr Mann freuten sich riesig, dass ich wieder da war. Wir machten ein Foto und ich gab es Ihnen später als Erinnerung. Manito (spanisch für Brüderchen) saß wie immer Abends an der Ecke und zusammen erzählten und lachten wir über die alten Zeiten. KJ, ein kleiner Straßengangster, welcher im Viertel das Sagen hat und immer dafür gesorgt hatte, dass mich keiner im Viertel überfällt oder mir was antat, arbeite nun in einer Käse und Fleischboutique und sah mich auf der Straße entlang gehen. Er lud mich auf ein Stück Käse ein und berichtete mir, wie sehr ihn doch sein toller deutscher Freund gefehlt hatte. Eine Barfrau in einer Bar in der Stadt erkannte mich auch sofort wieder und dachte schon, ich wäre nie Fort gewesen. Der Hamburgerverkäufer erkundete sich nach einen alten gemeinsamen Freund aus England und die Autos fuhren nach wie vor verrückt und begleiteten dies mit kontinuierlichen Hupkonzert. Auch einige Ausflüge zum Strand durften nicht fehlen und auf einmal war schon Montag. Montage kann ich ja schon immer nicht leiden, aber wenn Montag ein Tag des Abschieds ist, ist es um so schlimmer. Vieler meiner Freunde werd ich wohl lange, vielleicht auch überhaupt nicht mehr sehen. Zurückkommen möcht ich schon gerne, aber nichts wird es einmal so sein, wie es in diesen Winter in der Dominikanischen Republik war, der eigentlich für mich ein Sommer war. Am Flughafen wurde ich von Arturo und Sylvia mit den Worten „Adios Amigo“ verabschiedet. So stand ich da. Mit all meinem Gepäck, in dem 12 Monate Leben steckten. 12 Monate meines Lebens, die ich nie vergessen werde, die mich als Mensch verändert haben und mir die Augen ein Stück weiter geöffnet haben und die jetzt etwas feucht von Abschiedstränen waren. Dieses Jahr ging so schnell um, wie der Flug der noch vor mir stand. Als ich abgehoben war, wusste ich nicht ganz wie ich meine Gefühle einordnen konnte. So war ich doch sehr traurig, dass diese Zeit, wahrscheinlich die Zeit meines Lebens, schon vorbei war. Jedoch war ich doch sehr glücklich, bald meine Familie und meine Freunde in die Arme zu schließen, welche immer bei mir waren und mir diese schöne Zeit durch Emails, Anrufe und Chatgespräche noch schöner machten….

Im regnerischen Paris angekommen, wusste ich schon, dass ich solch ein Wetter wie im letzten Jahr für eine lange Zeit nicht mehr haben sollte. Doch dies verdrängte ich schnell als meine Eltern mich von Leipzig abholten und mich gleich erst einmal zum lecker Döner einluden. Als meine engsten Freunde dann Abends noch eine Überraschungs-Willkommensparty organisierten und mich mit hunderten Ballons empfingen, wusste ich wo mein wahres Zuhause ist…

Somit heißt es auch Abschied aus meinen Blog. Dank an alle meine Leser und an die Kommentare. Wer weiß, wann die nächste Reise ansteht. Dann werde ich euch natürlich auf den laufenden halten!

Euer Mathias

Meine Reise

Goodbye

Reiseliteratur

Mathias Verfasst von:

Ein Kommentar

  1. Matze
    12. November 2009
    Antworten

    Mensch du klingst ja langsam wie ein gefühlvoller Romanschreiber…na auf jeden Fall bin ich froh, dass du wieder da bist u dich gar nicht so sehr verändert hast, außer das du jetzt ab u an zu unpassenden Momenten einschläfst was dir ja aber auch bei deinen Reisen (Gespräch mit der Schweizerin) passiert ist…wer weiß vielleicht ist nächstes Jahr schon wieder Reisezeit…

    Gruß Matze

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