Nach meinen ersten Arbeitstag sind meine zwei Mitbewohner Stephan und David und ich gleich nach Feierabend aufgebrochen um unser Mietsauto abzuholen. Da man hier in der Dom. Rep. Ein Auto erst ab 26 Jahren ausleihen kann, hat die gute Frau vom Schalter mich erstmal 4 Jahre älter gemacht (Das Auto lief unter meinen Namen, da Stephan und David ihren Führerschein vergessen hatten, jedoch die einzigen waren, die gefahren sind…) Das Auto war ein Mitsubishi Lancer mit Automatikgetriebe, was keiner von uns je zuvor gefahren hatte. Anschließend sammelten wir noch 3 Freunde auf, welche wir knapp 300 Kilometer mitnahmen, was knapp die Hälfte unseres Trips war. So schlingelenden wir uns zu sechst im Auto durch den nachlassenden Berufsverkehr von Santo Domingo in Richtung Tagesziel. Es war bereits Dunkel und das Fahren war echt keine Freude. Zuerst war eine Baustelle kaum markiert und vor uns tauchte plötzlich ein riesiger Graben auf, welche wir nur mit Glück umfahren konnten. Dann hatte jedes dritte Auto Fernlicht an, wahrscheinlich interessierte es niemanden, dass es die anderen stören könnte… Ab und zu tauchten vor uns auch gänzlich unbeleuchtet Fahrzeuge auf und sehr nervig waren auch die in der Dunkelheit schwer zuerkennenden Geschwindigkeitshügel (Gewarnt wurde der Fahrer durch lautes „Bump“ brüllen des Beifahrers…) Nachdem wir unsere drei Mitfahrer abgeliefert hatten, unseren Magen mit Fastfoof vollgepumpt hatten und Bier für den Abend in einer Bar gekauft hatten, welche die Musik auf Flugzeugturbinenlautstärke aufgedreht hatte, suchten wir nach einen Schlafplatz. Natürlich kein Hotel sondern den guten alten Strand. Schnell wurden wir am Fuße einer Hotelanlage fündig. Der Wächter verweigerte jedoch uns die Nächtigung, nachdem wir ihn mit zwei Bechern Bier bestochen hatte, erlaubte er uns auf den, zwischen Klippen gelegenen Strand, zu übernachten und obendrein ab und zu nach uns zu schauen. Am Strand fanden wir große Strandpilze aus Stroh (siehe Bilder) unter dem wir unser Moskitonetz aufbauten, das letzte Bier tranken und gegen 2 wohl endlich eingeschlafen sind. Vom Sonnenuntergang geweckt nahmen wir zuerst ein warmes Bad in der Karibik. Das Wasser war bestimmt so 26 Grad warm und extrem Salzig. Glücklicherweise gab es am Strand auch ne Dusche. Anschließend sind wir Richtung Ziel gefahren und nach einigen Umleitungen, sporadischen Dörfern, Kuhherden mitten auf der Straße und gigantische Schmetterlingsschwärme (Unser Auto wurde zum Schmetterlingskiller) sind wir in einen kleinen Fischerdorf namens Las Cuevas angekommen. Dort stärkten wir unsern Magen mit leckerem Fisch, da wir wussten, dass es bei dem Strand kein Essen geben wird und wir daher einen Tag ohne Essen auskommen sollten. Der Strand „Bahía de las Águilas“ kann nur mit dem Boot erreicht werden, daher heuerten wir einen Fischer an, welcher uns zum Strand fuhr. Dabei fuhren wir hauchknapp zwischen Klippen auf türkisfarbenem Wasser entlang und erreichten einen ca. 12 km langen Strandabschnitt mit weißem Sand. Dieser Strand wird vor allem durch seine Abgelegenheit besonders von einheimischen geschätzt. Angekommen am Strand begannen folglich endlos lange Tauchausflüge, bei dem wir viele Muscheln aus der Karibik holten und uns mit den ein oder anderen Kugelfisch einen Spaß erlaubten, indem wir ihn so lange gereizt hatte, bis er sich voll und ganz aufgeblassen hatte. Der Strand hatte ein kleines Strohhaus und einen Turm. Wir beschlossen nun unser Nachtlager auf dem Turm aufzubauen, vor allem noch vor dem Sonnenuntergang, damit wir noch alles sehen konnten. Auf dem Turm bewunderten wir dann einen herrlichen Sonnenuntergang, bevor es allmählich dunkler wurde. Als dann ein Gewitter mit gigantischen Blitzen und unheimlichen Grollen aufzog wurden wir sehr unruhig, da wir festgestellt hatten, dass wir auf den höchsten Punkt weit und breit unser Nachtlager aufgeschlagen hatten. Also wechselten wir zu der Strohhütte, was sich jedoch als großen Fehler aufgezeigt hatte, da das Gewitter vorbeizog und der Boden der Strohhütte und die Möglichkeit Moskitonetze zu befestigen einfach mal verdammt schlecht waren. So wechselten wir wieder zurück in den Turm und versuchten zu schlafen. Ich glaube in der Nacht hat keiner von uns mehr als 2 Stunden geschlafen, den kleine Sandfliegen konnten durch das Moskitonetz hindurch schlüpfen und pickten einen überall und immer, sodass die Nacht ein einziges auf die Haut klatschen war… Jedoch wurden wir mit einen herrlich morgendlichen Blick auf einen Menschenleeren Strand belohnt. Gegen elf holte uns dann der Fischer wieder ab und wir fuhren wieder zurück nach Santo Domingo.
Unser Nachtlager war gefärlich knapp am Meer…
Nichtahnend, dass es sich hier um Kaffeebohnen handelt, sind wir vorher einige male drüber gefahren…
Die Kuhherde mitten auf der Straße
Strand in Abendstimmung (Mein Favorit)
Sonnenuntergang am Karibischen Meer
Ein überfüllter Schulbus (hier ganz normal)
Hey
nicht schlecht, geile fotos und geile story…da wird man ja richtig neidisch…na dann tauch mal kräftig weiter, vielleicht entdeckst du ja ne meerjungfrau;)
liebe grüße