Wie das Reisegefährt aussieht

Bis ich nach Indien komme liegen erst mal mehr als 17.000 Kilometer vor mir und meine Mitreisenden. Man kann natürlich davon ausgehen, dass die Straßenverhältnisse jenseits vom Bosporus nicht den bei uns in Deutschland entsprechen. Das bedeutet also, dass man so einen langen Weg nur mit einem Auto angehen kann, das den örtlichen Straßenverhältnissen gewachsen ist. Für mich stand somit fest: Ich brauche ein Geländewagen. Mein Budget ist 5.000€. Sollte das reichen? Selbstverständlich sollte das Auto in einem guten Zustand sein. Ich bevorzuge einen Diesel und somit brauche ich auch ein Auto mit grüner Plakette, sonst kann ich ja nicht in Berlin damit fahren.

Die Suche nach einem passenden Auto

Mit dem Budget und den Vorstellungen vom Auto im Kopf begann ich also mit der Suche nach einem Gebrauchtwagen. Ich wollte das Auto schon gerne min. ein Jahr vor Reisebeginn haben, um sich dran zu gewöhnen und ein paar Kleinigkeiten zur reparieren. Zur Auswahl standen Toyata Landcruiser, Mitsubishi Pajero, Landrover Defender, Lada Niva und Nissan X-Trail. Für so eine Reise ist es vor allem wichtig, dass Ersatzteil auch in den Ländern verfügbar sind, durch die ich reisen möchte. Somit waren Landrover und Lada Niva aus den Rennen. Dazu war auch der Defender vom Budget her weit außerhalb des möglichen.

Das Auto kommt aus der Nähe von München

Eigentlich hätte ich fast ein passendes Auto in Dresden gefunden, doch die Hintergründe zum Kauf klangen reichlich Faul. Der Deal war zu riskant. Kurze Zeit später fand ich dann mein Reise-Buddy in der Nähe von München. Als erster Hand als Ballon-Begleitfahrzeug gedient, in zweiter Hand als Schreinergehilfe und nun stand dem Auto ein ganz neuer Lebensabschnitt bevor: Eine Weltreise. Besagter Geländewagen ist ein Mitsubishi Pajero Classic  2500 TD, Baujahr 2002, 128.000 KM auf dem Tacho, 2500 cm3 Hubraum mit 115 Pferdestärken.

The Pajero on a field in Dresden from the front
The Pajero on a field in Dresden from the front
The Pajero on a field in Dresden from behind
The Pajero on a field in Dresden from behind
Pajero view from inside
Pajero view from inside

Glücklicherweise lag ich samt den notwendigen kleinen Reparaturkosten und neuen Reifen genau in meinem Zielbudget. Und als ich am 6. Februar 20015 das Auto zugelassen habe, konnte ich es mir nicht nehmen als Hommage an meine geliebte Heimatstadt mir auch ein Dresdner Kennzeichen geben zu lassen 🙂

Auf die Probe gestellt – Der Pajero in Aktion

Die nächsten Monate bin ich viel durch das Land gereist. Ich habe den Pajero in jede mögliche Situation gesteckt, die mich unterwegs auch erwarten könnten. Feldwege und Wasserdurchfahrten machen dazu riesig Spaß! Einige Feldwege in Polen haben mich schon gut vorbereitet auf das, was mich in Kirgistan oder China erwarten könnte. Einige Nächte hab ich im Auto verbracht und daher auch beschlossen, dass im inneren auch noch einiges ausgebaut werden muss. Am Ende hat das Auto alle Prüfungen ohne Probleme bestanden!

Das Auto wird fernreisetauglich

Bisher habe ich noch  nicht so viel am Auto gebaut. Gerade wir der Innenraum so modifiziert, dass immer noch bis zu 5 Personen im Pajero platz finden, mit einem geschickten Umklappmechanismus dann aber zwei Personen im Fahrzeug schlafen können. Dann kommt noch ein Dachgepäckträger für Reserve-Benzinkanister und Reserverad dran. Vom geplanten Bullenfänger werde ich mich wohl verabschieden, da dieser nicht in Deutschland zugelassen wird. Aber vielleicht baue ich den dann einfach nach der Grenze dran 😉 Die hinteren Fensterscheiben habe ich tönen lassen. Somit kann man bequem drin schlafen und man kann nicht so einfach rein schauen.

Kurz bevor ich losfahre, brauch ich dann noch einen neuen TÜV. Schließlich möchte ich ja den Pajero auch wieder heim bringen 🙂

Warten auf den Starttag

Nun sind es noch einige Monate bis zum Start. Bis dahin werde ich die Route planen, Visa und Einreiseerlaubnisse einholen (vor allem für China wird es nicht einfach werden). Das Gute ist, dass im Winter die Straßen auch mal mit Schnee bedeckt sind, so kann ich auch mal Allrad und an kalten Tagen sowieso die tolle Sitzheizung ausprobieren…

Letztendlich kann ich es nicht erwarten, bis der Tag kommt, an den ich von Berlin nach Indien aufbreche!

Pajero in front of Brandenburger Tor in Berlin

Reiseliteratur

Mathias Verfasst von: