Der Weg zurück – Durch Russland und das Baltikum nach Deutschland

Von Moskau fuhren wir weiter nach St. Petersburg, wo wir erneut von Freunden aufgenommen wurden. Die wunderschöne Prachtmetropole war zugleich der letzte Übernachtungsort in Russland, wenngleich sich unser Aufenthalt im Lande fast unfreiwillig verlängert hätte.

Die prächtige Fassade der Eremitage in St. Petersburg
Straßenleben in St. Petersburg
Blaue Stunde zu den Weißen Nächten
Auferstehungskirche in St. Petersburg
Peterhof
Brunnen in Peterhof
Eichhörnchen in Peterhof
Peterhof

Gutgelaunt fuhren wir den Grenzposten an. Gutgelaunt weil keine lange Schlange vor uns zu sehen war. Und es nun endlich die letzte Grenzkontrolle sein sollte. Ich händigte den Zöllner unsere Pässe aus. „Wo sind die Zollpapiere?“ fragte er im brüchigen Englisch. Der Schock fuhr mir durch die Glieder. Bei jeder Einreise hatte ich zuvor immer auf zwei Sachen geachtet. Das ich einen Einreisestempel in meinen Pass bekam und dass das Auto durch den Zoll lief. Bei der Einreise in Russland hatte ich letzteres total verschlafen! „Problem“ sagte der Zöllner und verschwand mit unseren Pässen. Eine herbeigerufene Zöllnerin, die Deutsch sprechen konnte, wiederholte die Frage, bevor sie ebenfalls mit den Worten „Großes Problem“ mit dem Zöllner verschwand. Ich erklärte noch wo ich eingereist bin und dass es dort keinerlei Zoll gab. Sie schüttelte nur den Kopf. Ich recherchierte nun. Es war alles möglich: Zurück zur kasachischen Grenze fahren (Insgesamt über 6.000 KM, zudem reichte meine Visa-Zeit nicht aus) oder eine hohe Strafzahlung unter vorübergehender Einbehaltung des Fahrzeugs. Um die Anspannung zu unterdrücken spielte ich mit Johannes Offizierskat, verlor meistens und fluchte innerlich über meine Nachlässigkeit. Nach über einer Stunde tauchte der Zöllner auf. Er drückte mir die Pässe in die Hände und sagte schließlich im gebrochenen Deutsch „Du fahren nach Hause“. Diesen Satz werde ich wohl nie vergessen…

Offizierskat als Zeitvertreib an der Grenze

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Reiseliteratur

Mathias Verfasst von:

Ein Kommentar

  1. 7. September 2017
    Antworten

    Hallo Matthias,

    toller Blog! Ich bin gerade auf ihn gestoßen, da ich auch über den Landweg nach Asien möchte. Zwar ist dein beitrag aus 2016 etwas veraltet, aber vieles scheint doch noch schwierig befahrbar oder gar als Reisender ohne eigenes Auto nicht möglich zu sein. Wäre schäde..

    Ich stöbere nun mal ein wenig bei dir rum und vielleicht finde ich ja ein paar Antworten auf meine Fragen. Wenn nicht, könnte ich dir denn schreiben?

    Wenn du dich noch einmal auf den Weg machst; ich bin dabei! 😉

    Schöner Schreibstil übrigens (:

    Liebste Grüße
    Lu ♥

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