Durch das wilde Rajasthan nach Nordindien

Im Nationalpark durfte ich dann ein weiteres Mal einen äußerst kompetenten Inder kennenlernen. Der Morgen begann schon chaotisch. Um mir die drei Euro Service-Gebühr zu sparen, lief ich selber zum Ticketoffice, um mir die Tigersafari zu organisieren. Da musste ich schon um 5 Uhr auf der Matte stehen. Ich dachte mir, schnell das Ticket besorgen, frühstücken und dann um 7 Uhr zur Safari aufbrechen. Doch zunächst wurde ich zu den verschiedensten Schaltern geschickt, musste verschiedene Leute bezahlen und dann saß ich schon im Jeep, der fünf weitere Mitfahrer an den entferntesten Stellen aufsammelte, um 90 Minuten später wieder am Ticketoffice vorbeizufahren. Adieu Frühstück. Allerdings hatten wir gleich bei der Einfahrt in den Nationalpark Glück und entdeckten einen gewaltigen männlichen Tiger, der genau vor uns über einen Torbogen einer alten Festung lief. Beim Versuch den Tiger hinterher zu fahren schaffte es der Fahrer die Kupplung des Jeeps begleitet von angenehmen Gummigeruch zu schrotten. Dann saßen wir eine Stunde im Jagdrevier des Tigers fest, um dann mit einem Ersatzjeep 30 Minuten durch den Park zu fahren. Dann war nämlich die Zeit den Park zu besichtigen vorbei. Nach Entschädigung zu fragen wäre zwecklos. Schließlich waren wir ja glücklich den Tiger gesehen zu haben…

Der Tiger zunächst von der Ferne…
…dann direkt vor uns…
…bis wir ihn verloren haben

In Dehli holte ich dann früh morgens Tina, meine erste Reisebegleitung für meinen Heimweg nach Deutschland, vom Flughafen ab. Zusammen brausten wir über einer Autobahn, die genau so gut auch im entlegenen Teil Brandenburgs liegen hätte können. Auf dem Dehli-Agra-Expressway fallen für indische Verhältnisse extrem hohe Mautgebühren an und somit ist die drei-spurige Autobahn so leer, dass man locker drauf Fußballspielen kann. In den letzten Tagen in Indien besuchten wir dann das siebte Weltwunder, den Taj Mahal. Ein wahrlich imposantes Bauwerk!

In dem wenig touristischen Alwar legte ich auf dem Weg nach Dehli einen kleinen Stop ein
Angekommen in Dehli
Im schönen Lohri-Park
Das Siebte Weltwunder
Das Taj Mahal
Von der anderen Seite konnte man das Bauwerk noch schöner und für wenig Geld sehen
Ein Kingfischer setzte sich genau vor meine Linse

Auf dem Weg zur Pakistanischen Grenze passierten wir noch Rishikesh in den Bergen, wo der Ganges noch eine vergleichsweise saubere Wasserqualität hat. Die letzte Station war Amritsar, das nur wenige Kilometer von der Grenze entfernt ist. Kurz vor der Stadt kam ein Auto genau vor uns auf der Überholspur der Autobahn von der Fahrbahn ab, geriet in die Leitplanke und krachte auf die Seite. Wir konnten gerade noch ausweichen. Ich war froh die chaotischen Indischen Straßen bald zu verlassen und freute mich schon sehr auf Pakistan. Viele hatten mich gewarnt, dieses Land zu bereisen. Und natürlich hatte ich auch Respekt, denn ich wusste vorher nicht, dass eines der schönsten Länder meiner Reise mit unglaublich freundlichen Menschen vor mir liegen sollte…

In Rischikesh war das Wasser des Ganges noch blau
Letzte Station in Indien: Amritsar

To the travel statistics

Route of the journey

THROUGH THE WILD RAJASTHAN TO NORTH INDIA

It was weird but when I was entering another Indian state the driving habit of the people living there also changed. Driving in India is crazy but driving in Rajasthan is even worse. Standing still – the worse what can happen to an Indian guy. The result: honking all the time and trying to somehow overtake the car in front even if there is no space at all. My first station in Rajasthan was Udaipur which is supposed to be the most romantic city in India. The streets were getting narrower and the honking concert started. I was pushing myself to an extremely narrow road to a backyard where I could stay for two nights.

The city palace of Udaipur
The lake makes the city together with its antique buildings to the romantic city

It is true – Udaipur has some very beautiful places. But I had to schedule the visit of the sights because the heat has arrived in Rajasthan and hard to bear. I changed my daily routine. I woke up at six in the morning for walking through the place I was staying. The good thing: In the morning the streets are quite empty and the noise level is fine. The light for photography is perfect and the sights poorly visited. An Indian guy on its bicycle started my day with telling me that I “look very tired”. Nice.  Around 11am it is incredible hot and hard not to melt in the sun. Then it’s time to leave the streets and look for a suitable place for a siesta, for reading or writing. Around 4pm I was able to leave the sun and heat shelter. In the evening I was relaxing on the roof terrace of my guest house and listened to the sound of the city.

A typical Indian shop
The city is waking up slowly in the morning
Panorama of Udaipur

To avoid the crazy traffic of Udaipur I decided to leave early in the morning for my next destination: Jodhpur. I was chatting the day before with an old man who recommended me to make a small detour to visit a fortress and a temple. I followed his advice because with my car I am quite flexible. And already the road was worth the detour. Small streets, beautiful villages. India was waking up. After a while I entered the road to the fortress. I spotted a big cow shit in the middle of the road which I didn’t wanted to have on my car so I took the cow excrement between my tires. Some meters before I reached the obstacle it turns out that the cow shit wasn’t cow shit it was a sleeping dog puppy. It woke up by the sound of my car and did what it shouldn’t have done: Jumped up. I heard the sound when the dog got under my car and the wiping afterwards. I was totally sad. Why the hell is the dog sleeping in the middle of the road?

The man with the nice advices
Driving in the morning is fun
Squirrel doing a jump

The fortress Kumbalgarh was stunning. On the beginning I thought: “Not another fortress. Should I really do the detour?” But already when I was driving towards the fortress I was impressed by its massive walls. On the top of the fortress tower I could see how wide-spread the walls were. It looked like the Chinese Wall and went into all directions. Incredible!

View to the massive walls
The huge fortress
It was amazed by seeing this massive fortress

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Reiseliteratur

Mathias Verfasst von:

3 Kommentare

  1. 19. Oktober 2017
    Antworten

    Hallo nochmal
    Wie gesagt, ich möchte seid zwei Jahren mit dem eig. Kfz nach Asien/ Indien fahren.
    aber bis jetzt habe ich mich noch nicht so richtig getraut…
    Ich war jetzt mit meiner Freundin seid 03/2015 im Auto unterwegs von Marokko bis Istanbul.
    Nun sind wir getrennt und ich möchte alleine bzw. mit Hund nach Asien kommen.
    Braucht man zwingend ein Allrad Kfz?
    Wieviel Geld hat dich der Diesel gekostet bis Indien?
    Wo bist du momentan unterwegs?
    Wie hast du Reisebegleitschaft gefunden?
    über antwort würde ich mich risig freuen…
    Timo
    mrbrown1@web.de
    woandersalsgestern

    • Mathias
      21. Oktober 2017
      Antworten

      Hallo Timo! Also erstmal Glückwunsch zu dein Vorhaben! Also zwingend brauchst du eigentlich kein Allrad, kommst auch mit einem normalen Auto bis Indien. Allrad macht wesentlich mehr Spaß, sobald du in Bergregionen oder Wüsten bist und mal etwas die Umgebung neben der Strecke kennenlernen willst! Hund kann an bestimmten Grenzen vielleicht schwierig werden, aber solang du alle Dokumente und Impfungen hast, sollte es gehen. In Indien gibt es aber sehr viele Straßenhunde die schon die Menschen und noch weniger andere Hunde leiden können. Also das solltest du überdenken. Wie viel Diesel du brauchst, hängt von der Strecke ab. Ich habe 28.000 KM bis Indien gebraucht und hab dabei knapp 2400 Liter verbraucht. Im Durchschnitt kostet der Liter Diesel 75cent, wobei er im Iran 19 Cent und in der Türkei 1,40 Euro kostet. Die kürzeste Strecke sind 10.000 KM, dabei geht es durch Iran und den Süden Pakistans. Insgesamt bin ich knapp 56.000 KM gefahren und bin auf den Rückweg durch Pakistan durch. Meine Reisebegleitschaft waren allesamt Freunde, den ich von der Reise erzählt habe und eine Etappenweise Mitfahrt schmackhaft gemacht habe 🙂 Das hat ziemlich gut geklappt! Ich schick dir mal eine Mail, wenn du Fragen hast kann ich dir gern helfen!

      Viel Spaß beim planen! Mathias

  2. Mathias
    5. Oktober 2017
    Antworten

    Hallo Namensfetter, ich bin zwar schon 60 Jahre alt aber du lebst meinen heimlichen Traum, Respekt und Glückwunsch vor so viel Mut.
    Wünsch dir alles Gute für deine weiteren Vorhaben

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