Real de Catorce und Chihuahua

Die letzten beiden Wochenenden habe ich zum Reisen genutzt. Zuerst ging es ein Wochenende nach Real de Catorce, einst reiche und bekannte Stadt des Silberabbaus im Herzen Mexikos, heute nur noch von ein Bruchteil der Bevölkerung von vor 100 Jahren bewohnt. In dieser Stadt wurde der Film „Mexican“ mit Julia Roberts und Brad Pitt gedreht. Ein Arbeitskollege hat mich zu diesem Trip mit seiner Freundin eingeladen und ich habe noch eine Mexikanische Freundin mitgenommen um nicht ganz allein mit dem Paar zu sein. Real de Catorce (Königliche Vierzehn) ist ca. 4 Stunden mit dem Auto von Monterrey entfernt und man passiert auf dem Weg fast ausschließlich Wüste, was aber auch sehr schön sein kann. Um in die Stadt zu kommen, muss man zuerst einen 2.3 Km langen Tunnel durchqueren. Angekommen in der Stadt suchten wir uns ein altes Hotel am Hauptplatz (5 Euro pro Person…) und mieteten uns Pferde um zu dem nahe gelegenen „Pueplo Fantasmo“ (Geisterdorf) zu reiten. Dabei ging es steil den Berg hinauf und manchmal war einen das schon unwohl wenn das Pferd ausrutschte… Dafür wurden wir mit einen herrlichen Blick auf die Stadt belohnt und lernten viel über die Geschichte der Stadt. Nach dem Ausritt plagten uns sichtlich die Schmerzen im Hintern vom Reiten, doch der Hunger war stärker, sodass wir uns erstmal mit zahlreichen Tacos stärken mussten. Abends reichte es nur für ein paar Bier und ein Spaziergang durch die Stadt, so müde waren wir. Jedoch war es eiskalt. Die 10 Grad und der starke Wind machten die Stadt zu einen unheimlichen Ambiente. Am nahe gelegenen Friedhof beobachten wir den Sternenhimmel, der Vergleichbar mit dem Sternenhimmel auf dem Inkatrail in Peru war. Muy Impressionante 🙂 Am nächsten Tag schauten wir uns nach einen ausgiebigen Frühstück die Stadt an und ich schwor nie wieder ein Pferd zu reiten. Aber so wie man nach einen durchzechten Nacht sich schwört nie wieder Alkohol zu trinken und man es am selben Abend dennoch tut, ging auch dieser Schwur in die Hose und wie mieteten uns Pferde und einen Guide (alles für weniger als 10 Eu) und wir ritten zu einen weit entfernten Energiekreis, welcher sich auf einen 3100 Meter hohen Berg befand. Jedoch mussten wir mehr als eine Stunde reiten und unsere Pferde leisteten sich regelmäßig Wettkämpfe, denn jeder wollte der Erste sein. Dies sorgte ab und zu zu einen hohen Adrenalin Pegel. Mein Pferd hatte starke Blähungen und war ständig ganz vorn. Mir machte das nix aus, doch die anderen mussten ab und zu mit den Brechreiz ringen. Am Gipfel des Berges erzählte uns der Guide über die Geschichte des Energiekreises, über die 3 Tage lange Prozession und über Opfer welchen den Göttern überbracht werden. Diese Prozession findet auch Heute, 4 mal im Jahr statt. Auf diesen Ausflug konnte ich viel über die reiche Geschichte Mexikos lernen und trug einen heftigen Sonnenbrand davon…

Fotos von Real de Catorce

Dieses Wochenende wurde ich von einer Freundin zu einer Familienfeier in Chihuahua (wie der Hund) eingeladen. Da sich die Stadt 12 Bus-Stunden von Monterrey befinden und die Mexikaner recht faul sind, flogen wir kurzerhand mit dem Flugzeug, was nur 1 Stunde in dauerte und auch nur 20 Euro mehr kostete. Zuerst sahen wir uns die historische Altstadt an und besuchten einige Museen über die Geschichte der Revolution in Mexiko bevor es zur Familienfeier ging. Die Familie mietete sich ein Partyzelt mit Grill in einen Schwimmbad und zahlreiche andere Familien taten dies gleich. Es gab viel viel Grillfleisch, zahlreiche mexikanische Gerichte, das bessere (für mich) mexikanische Bier und Karaoke zahlreicher Mexikanischer Klassiker. Dabei konnte man einen Abkühlung in den leicht ueberfüllten Pool finden (Bilder reich ich nach). Auf die Frage ob ich nicht auch zu einen Karaokehit singen wolle, erwiderte ich nur, dass ich dazu noch einige Bier brauche. Am Abend war es jedoch soweit, nachdem wir die Party in den Innenhof einer Tante verlegt hatte und ich sang lauthals, zum Vergnügen anderer, mit den Männern aus der Familie den ein oder anderen Klassiker. Am naechsten morgen gab es „Menudo“ eine Suppe die meist Sonntags serviert wird und gut gegen den Kater ist. Die Zutaten sind mit Kuhpansen, Chilli, Limone, Tomate, Zwiebel und vieles mehr etwas Gewöhnungsbedürftig aber es hat schon Geschmeckt. So lebten wir uns in den Tag hinein, schauten das Finale von Konföderationen Pokal, besuchten den Palast und ein sehr schönes Museum in der Stadt, tranken ein zwei Bier und ein Freund zeigte uns Abends die Stadt mit seinen Auto, unter anderen einen Ausblickspunkt von einen Berg in der Stadt. Zu Schade, dass ich meine Kamera nicht mit hatte. Chihuahua ist wirklich eine schoene Stadt, jedoch viel zu Gefährlich. Nur wenige Menschen gehen Abends aus, da seit mehr als einen Jahr ein Bandenkrieg in der Stadt herrscht. Jeden Tag werden in der Stadt, so groß wie Dresden, 5 Menschen erschossen, regelrecht hingerichtet, massakriert oder vergewaltigt. Eine traurige Geschichte. So prägen die Bilder von leeren Strassen in der Nacht und Polizeistreifen mit Maschienengewaehren die Stadt. Außerdem wird die Hupe kaum betätigt, da der ein oder andere Gangster dies in der Vergangenheit mit tödlichen Schüssen beantwortet hat. Glücklicherweise ist Monterrey sehr sicher und genauso sicher bin ich Montag morgen in der Stadt gelandet um gleich vom Flughafen auf Arbeit zu gehen… Weitere Geschichten folgen. Jetzt bin ich ja schon 2 Monate in Mexiko…

Reiseliteratur

Mathias Verfasst von:

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  1. Matze
    1. Juli 2009
    Antworten

    Na ich bin mir nicht sicher ob es wirklich das Pferd mit den Blähungen war :D…na bin auf die fotos gespannt…gruß aus dem heißen u sonnigen DD

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