Besuch von Daheim

Vor zwei Wochen bekam ich das erste mal Besuch von Daheim. Meine ehrenwerten Eltern nahmen als erstes die Reise in die Dominikanische Republik auf, welche sie, wie sie mir erzählten, wahrscheinlich nie ohne mich angetretten hätten. Beide waren im Sosua untergebracht, ein touristisches Ziel im Norden am anderen Ende der Insel. Ich nahm dies als Anlass eine Woche frei zu nehmen um meinen Eltern das Land und die Leute zu zeigen. Dazu mieteten wir vier Tage ein Auto, welches schon mit zahlreichen Dellen ausgestattet war. Die Straßen hier haben mehr Löcher als ein schweitzer Käse, daher wurde das Auto fahren zu einer echten Herausforderung. Nach Meinung meines Vaters muss ich einige Schlaglöcher regelrecht angeschaut haben um dan mit voller Wucht durch zu fahren. Aber wenn man die Frauen am Straßenrand begutachten muss, sind die Schlaglöcher erstmal sekundär. Ich hatte meinen Spaß. Ich habe so viel gehupt, wie in meinen ganzen Leben noch nicht und bei den Verkehrsregeln die ich missachtet hab, hätt ich bei meinem Flensburgkonto schon die magische 100 ereicht. Aber so ist hier der Fahrstil im ganzen Land und es passiert so gut wie gar nix. Den Tipp meiner Eltern, ich solle mir den Fahrstil in Deutschland schnell abgewöhnen, werde ich jedoch sehr ernst nehmen. So fuhren wir zuerst die Nordküste richtung Osten um Waale zu beobachten. Dabei fuhren wir durch von Palmen stark bewaldete Vegetation. In Las Terrenas schlugen wir dann das erste Nachtlager auf. Meine Mutter nahm ich Abends auf ein Konzert mit um ihr ein bisschen Salsa und Bachata beizubringen. Ihr gelang es ganz gut, wenn man auch den Fast-Sturz beim Gang auf die Tanzfläche wohl auf den recht guten Cuba Libre schieben sollte. Am nächsten Tag ging es dann zu Waale beobachten. Zuerst musste man erstmal beim Fischer einen Preis aushandeln. Mit Hilfer zahlreicher Tipps meines Vater, hartnäckigkeit und Spanisch gelang es uns den Preis von 65 $ auf 30 $ pro Person zu drücken. Dann ging es in der welligen Meeresbucht zu den Waalen mit einen kleinen 10 Mann Boot. Die versprochenen Waale bekamen wir auch zu Gesicht, obwohl ich nicht weiß, wer sich mehr darüber gefreut hat. Wir oder die Fischer. Auf den Weg wurde ich stets zum  Übersetzen aufgefordert und sprach Spanisch, Englisch und Deutsch zu gleichen Zeit, was echt verdammt schwer ist. Abends ging es wieder zurück nach Sosua um von da aus in den Nordwesten der Insel zu fahren, nach Monte Christi. Die Vegetation zeigte ein deutlich trockeneres Klima auf jedoch offenbarte die Insel auch hier ihre Schönheit. Die Umgebung wahr auch um einiges mehr ländlich. Meinen Vater fielen die vielen Menschen auf, die einfach nix zu tun hatten und nur am Straßenrand saßen. Aber das ist hier auf den Land normal. Es gibt nicht viel Arbeit. Nachdem wir die aufwendig restaurierten Ruinen der ersten Stadt in der neuen Welt (das war ironisch) angescshaut hatten, mussten wir aufgrund einer nicht vorhanden Brücke einen 100 Km langen Umweg in Kauf nehmen um auf einer Straße in sehr schlechten Zustand einen Strand mit dem wärmsten Wasser der Insel anzufahren. Abends erreichten wir dann unser Hotel in Monte Christi, welches sich direkt am Meer befand. Am Folgetag wollten wir einen Berg am Meer besteigen von dem man eine herrliche Sicht auf das Umland haben sollte, jedoch machten die von der Witterung zerstörten Stufen und das Schild „Solo Dios puede pasar“ (Nur Gott kann pasieren) den Aufstieg unmöglich, sodaß wir auf den Nebenberg ausweichen mussten. Die Vegetation und das Wetter erinnerten hier an einige Ecken Irlands. Rückzu ging es dann an der Haitischen Grenze zurück nach Sosua. In der Granzstadt hatten wir uns kurz verfahren und sind in eine mir sehr unsicher erscheinende Ecke der Stadt gelangt. Dies erzählte ich meinen eltern jedoch erst später…
Am Wochenende nahm ich dann die beiden mit nach Santo Domingo und zeigte ihn meine Wohnung, Arbeit und die Altstadt, bevor ich sie am Montag wieder in den Bus nach Susua gesetzt hatte, da die Woche so schnell rumgegangen ist, wie meine Zeit hier und ich wieder zur Arbeit musste. Wir hatten aber schöne Tage zusammen. Jetzt habe ich nur noch 6 Wochen hier….

Blick vom Hotel in Sosua

Wir am Playa Enriquilo

Spaß am Kitesurfübungsgerät

Kräfte messen…

Minigolf in Cabarete

Große Wellen am Playa Grande

Sonnenbad

Paradiesstimmung am Playa Grande

Nordküste um Nagaua auf dem Weg nach Las Terrenas

Auf dem Weg zum Wale beobachten, Samana

3 Wale gesichtet

Schwanzflosse eines Wales

Meine Eltern auf Cayo Levantado, Samana

Wir bei den Ruinen der ersten Stadt in der neuen Welt “La Isabela”

Überraschendes Ende einer Straße in Monte Christi

Angespültes Boot nach Sturm in Sosua

 

Reiseliteratur

Mathias Verfasst von:

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