Unterwegs in Santo Domingo

Dieses Wochenende haben wir mal genutzt um Santo Domingo unsicher zu machen. Meine erste Woche Arbeit lag nun hinter mir und ich wollte mehr von der Stadt sehen. Zudem wollte mein Mitbewohner David sehr gerne mal einen Cookfight (Hahnkampf) sehen. Daher sind wir erstmal in das Armenviertel um uns zu erkundigen wo welche Kaempfe stattfinden. Anschliessend sind wir in die Innenstadt gefahren und haben vorher noch ein Museum der Modernen Kunst mitgenommen, dessen Gemaelde und Skulpturen fuer mich nur ein Raetsel aufstellten. Danach fuhren wir weiter in die Innenstadt auf der Ladeflaeche eines Kleintransporters, welcher uns angeboten hatte uns mitzunehmen… Angekommen in der Innenstadt schlenderten wir durch Einkaufsstrassen und Parks. Mir wurde die aelteste Kathedrale der neuen Welt gezeigt und das wichtigste Gebaeude der Stadt, die Rumfarbrik. Die Innenstadt ist ca. 5 KM von meiner Wohnung entfernt und um dahin zu kommen nutzt man entweder ein Taxi (3 Euro) oder sogenannte Carra Publicos welche immer nur auf einer Strasse in eine Richtung fahren (1 Euro). Man schaut sich also ein Weg auf der Karte aus und nimmt dann so ein oeffentliches Auto, welche jedoch saemtliche Rekorde brechen. Gestern bin ich in einen gewoehnlichen Auto zusammen mit 7 Personen und 2 Kindern gefahren, letzte Woche in einen Kleinbus ausgelegt fuer 14 Personen, gefuellt mit 29 Personen… Am naechsten Tag haben wir uns dann die Hahnkaempfe angeschaut, bei denen es ordentlich zur Sache geht.  Der Kampfplatz liegt ganz verborgen in einer Nebenstrasse, dessen Eingang kaum zu erkennen ist. Zuerst werden die Paarungen beschlossen. Die Haehne werden verglichen, es wird gehandelt und Diskutiert. Wenn es dann losgeht werden reichlich Wetten abgeschlossen und die Geldscheine in die Luft gehoben. Die Haehne haben entweder eine weisse oder eine blaue Kennzeichnung am Fuss und je nachdem welcher Hahn gerade vorne liegt, wird dessen Farbe gebruellt.  Ein Hahn gewinnt den Kampf, wenn er den anderen zur Strecke bringt. Wenn der Kampf vorbei ist wird entweder gefeiert oder geflucht. War echt ein spannendes Erlebnis, welches ganz den Karibischen Flair ruebergebracht hat. Sonntagabend konnte ich sogar mal Fussball spielen. Doch wie alles hier anders ist, so ist auch Fussball hier etwas anders. Es gibt nur wenige die hier Fussball spielen. Ein Nationalspieler verdient ganze 100 Euro im Monat und stellt daher keine perspektive dar. Wir spielten zusammen mit einigen teams auf einen alten Tennisplatz. Irgendwie kam unsere Mannschaft nur zwei mal in 2 Stunden dran und das nur fuer 10 Minuten, welche aber schon ausgereicht hatten, denn bei 30 grad kommt man schnell mal ins Schwitzen. Zwei Spieler fingen auch um die Frage ob es nun Foul war oder nicht an sich zu pruegeln. Naja war schon okay mal wieder einen Ball zu beruehren…
Achso ab und zu, naja eigentlich sehr oft faellt hier der Strom aus. Das liegt daran, dass die Stromversorgung aus den Haenden des Staates gegeben und privatisiert wurde. Nun bezahlen viele Stromkunden eher gelegentlich bis kaum ihre Stromrechnung. Diese Kunden vom Netz zu nehmen ist nahezu unmoeglich, da sich diese einfach wieder selbst anschliessen (Dieser Kabelsalat manchmal…echt krass). Daher ist die effektivste Loesung der Stromunternehmen Gebiete in denen die Zahlungsmoral schlecht ist, auch schlechter zu warten und Strom wieder in Gang setzen, wenn er mal weg ist, was alles in allen in einen absoluten Chaos endet…

Mein Fazit nach zwei Wochen Santo Domingo. Hier ist echt so viel anders! Jedoch kann man sich an alles gewoehnen. Die Lebensmittelpreise sind fast wie in Deutschland, manchmal auch teurer. Fuer ein grosses Glas Nutella verlangen die hier doch tatsaechlich 10 Euro! Die Wochenende bieten einen viel Freiraum fuer Unternehmungen und Abends ist auch immer ordentlich etwas los. Die Leute hier sprechen ein sehr unverstaendliches Spanisch, was es mir sehr schwer macht Spanisch zu sprechen. Aber wie gesagt, man gewoehnt sich an alles. Also die naechsten 25 Wochen koennen kommen… Bis bald 🙂

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Ein Strassenhund

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Daecher der Armensiedlung

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Oeffentliches Auto (Carra Publico)

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Typische Strassenszene hier

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Fussweg wird zur Kletterpartie

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Fahrt auf der Ladeflaeche eines Kleintransporters

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Der Kleintransporter 😉

Zona Colonial
Zona Colonial

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Praktikanten Stephan (Griechenland) und David (Ungarn) und unten Jose (Dom. Rep.)

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Pause

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Bekannte Grabstaette

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Plaza Duarte

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Stromversorgung hier (Das ist noch harmlos)

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Abendstimmung in Santo Domingo

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Wettspiele

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Typisches Essen (Nein, wir wussten nicht was es ist…)

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Hahnkampf

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Ein Hahnverliert und stirbt

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Ein Cookfighter

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Kampfvorbereitung

 

 

 

Reiseliteratur

Mathias Verfasst von:

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