Von Ost- nach Westindien

Von Kochi aus führte mich die Straße dann in die Westghats. Dieses Gebirge trennt das indische Hochplateau mit einem schmalen tropischen Landstreifen entlang des Arabischen Meers. Die wasserreichen Regenwolken des West-Monsums regnen sich an den Berghängen dieser natürlichen Hindernissen ab. Daher ist die Westküste Indiens tropisch geprägt, während auf der anderen Seite der Berge zum Teile karge Landschaften das Landschaftsbild dominieren. In der Gegend um Munnar blieb ich dann eine ganze Woche. Mein erster Stellplatz war wunderschön. Inmitten von Teeplantagen schlug ich mein Lager auf einer Wiese an einem kleinen Fluß auf. Nach Einbruch der Dunkelheit klopfte es dann jedoch an die Scheibe. Ich überlegte, ob ich fern von Dörfern und Menschen die Türe öffnen sollte. Doch ich entschied mich den abendlichen Störenfried anzuhören. Dieser informierte mich darüber, dass diese Stelle in den frühen Morgenstunden von wilden Elefanten zum Durstlöschen aufgesucht wird und eine Übernachtung äußerst riskant sei. Zwar reizte es mich wilde Elefanten hautnah zu sehen, des Autos zuliebe entschied ich mich doch einen neuen Stellplatz auszusuchen, was in der Dunkelheit nicht die einfachste Aufgabe ist.

Mein schöner Stellplatz am Elefantenfluss
Mein schöner Stellplatz am Elefantenfluss
Sehr schöne Abendstimmung
Sehr schöne Abendstimmung
Der Morgenspaziergang durch die Teeplantagen
Der Morgenspaziergang durch die Teeplantagen
Teepflücker auf dem Weg zur Arbeit
Teepflücker auf dem Weg zur Arbeit
Teefelder von Munnar
Teefelder von Munnar

Die weitere Zeit verbrachte ich in einem kleinen Hostel 30 Kilometer von Munnar entfernt. Hier lernte ich einige sehr nette Reisende kennen und somit ging die Zeit schnell um. Die umliegenden Berge weckten den Entdeckergeist, doch brauchten wir hier eine Genehmigung, da es sich um Ausläufer eines Nationalparks handelte. Dies ignorierten wir natürlich und folgten einen Pfad hinein in die Berge, wo wir nach einiger Zeit vom Nationalparkhüter gefasst und heraus eskortiert wurden. Ich konfrontierte ihn, dass Kerala doch ein Bundesstaat mit kommunistischer Regierung sein (noch nie außerhalb Cubas habe ich so viele Che Guvara Konterfeis gesehen wie in Kerala) und wie er denn so zu unerlaubten Betreten von Privatgelände stehe. „Es ist ein anderer Kommunismus hier“ war seine Antwort. Wir ließen falsche Namen und Adressen im Strafbuch zurück und waren wieder auf freien Fuß. Später wagten wir uns nochmal in die verbotene Zone, diesmal jedoch von anderer Stelle aus. Wir gelangten an einen wunderschönen Wasserfall, wenngleich wir uns auf dem Weg zweimal vor vermeidlichen Nationalparkhütern verstecken mussten.

Ausflug zum endlosen Pool
Ausflug zum endlosen Pool
Im Hostel durfte ich die Tage im Auto übernachten
Im Hostel durfte ich die Tage im Auto übernachten
Einmal haben wir es zu diesen schönen Wasserfall geschafft, der allerdings auch im Nationalpark liegt
Einmal haben wir es zu diesen schönen Wasserfall geschafft, der allerdings auch im Nationalpark liegt
Ausflug mit der Rikscha: Wie viele Personen bekommt man in eine Rikscha
Ausflug mit der Rikscha: Wie viele Personen bekommt man in eine Rikscha

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Reiseliteratur

Mathias Verfasst von:

Ein Kommentar

  1. Anja
    27. März 2017
    Antworten

    Lieber Mathi, ein Montag und ein Abend am Computer gehen in Dresden zu Ende. Ein Mal mehr folgte der Arbeit das Vergnügen, in deinem blog zu lesen und dich ein wenig auf deiner Reise zu begleiten. Sehr schön geschrieben und tolle Fotos! Ich wünsche dir eine gute weitere Reise! Deine Anja

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