Mal mit dem Auto nach Nepal

Weiter geht’s nach Kathmandu. Der Reisetag beginnt erstmal mit einem Knall. Beim Rückwärtsfahren übersehe ich einen Strommast, der sich daraufhin auf meinen hinteren Kotflügel verewigt. Mensch, das ist schon eine ganz schöne Beule. Wenn ich mir allerdings den Straßenverkehr hier anschaue, dann nehme ich an, dass dies nicht die letzte Beule oder Kratzer sein wird. Auf der Fahrt gibt es gleich noch ein Novum. Mal wieder nehme ich einen Anhalter mit, der Anhalter ist diesmal jedoch ein Straßenpolizist, der mich kurz zuvor kontrolliert hat. „Kann ich ein Stück mitfahren? Meine Station ist 20 Kilometer von hier“ Ich willige ein. Für die nächste halbe Stunde bin ich mir jedoch nicht sicher, ob meine Fahrweise auch kontrolliert wird. Aber er scheint sich eher für sein Handy als für die Einhaltung der Geschwindigkeit zu interessieren. Ich genieße die Fahrt und freue mich so richtig, als sich der Himalaya kurz vor Kathmandu in seiner ganzen Schönheit präsentiert. Ganz weit hinten am Horizont konnte ich sogar nochmal den Everest sehen.

Unterwegs feierte ich die 30.000 KM Marke
Unterwegs feierte ich die 30.000 KM Marke

In Kathmandu hatte ich mir ein Gasthaus im Zentrum der Stadt rausgesucht, das auch einen eigenen Parkplatz für mein Gefährt hatte. Ich drängelte mich durch die engen Gassen und kam dort zum stehen wo eigentlich das Gasthaus sein sollte. Schon begann ein Hupkonzert der ungeduldigen Autofahrer. Mir war es egal. Ich ließ das Auto stehen und suchte zu Fuß weiter. Als ich das Ziel nun gefunden hatte, musste ich feststellen, dass natürlich kein Parkplatz vorhanden war. Ich durfte daher das Auto 150m entfernt in ein Hotelinnenbereich parken, allerdings war der Weg so schmal, dass mehrmals parkende Motorräder umgestellt werden mussten. Eine Zentimetersache. Ich fragte mich, wie ich hier jemals rauskommen sollte…

Straßen von Kathmandu
Straßen von Kathmandu
Die gewaltige Stuppa in Boudha
Die gewaltige Stuppa in Boudha
Pilger und Gläubige umrunden die Stupa oder...
Pilger und Gläubige umrunden die Stupa oder…
...schauen von ruhiger Entfernung darauf
…schauen von ruhiger Entfernung darauf
Die Augen scheinen einen zu verfolgen
Die Augen scheinen einen zu verfolgen

In Kathmandu blieb ich einige Tage. Mein größtes Projekt war der Einbau meiner Solaranlage. Aus Bangkok hatte ich ein 60Watt Solarpanel und aus Deutschland einen Laderegler. Der Rest musste also vor Ort besorgt werden. Also verbrachte ich mehr als drei Tage damit, in unterschiedlichen Stadtteilen Material zu besorgen, das zurecht sägen, bohren, schweißen lassen, um dann beim Auto angelangt zu hoffen, dass ich mich nicht vermessen hatte. Als ich dann ganz zum Schluss die Zusatzbatterie eingebaut hatte, mussten nun als letzten Schritt alle Kabel angeschlossen werden. Ich war ganz aufgeregt, doch erstmal passierte nichts. Die Sonne war schon weg. Erst am nächsten Tag sprang ich gut gelaunt auf die Straße, schlug mir auf die Brust und rief „Ich habe Strom produziert!“

My solar system
My solar system

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Reiseliteratur

Mathias Verfasst von:

Ein Kommentar

  1. 16. Februar 2017
    Antworten

    Hey Mathias I think you are not done to write about Nepal. Is it simply this much you experienced ?

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