„Ohne Durchfallerkrankung einen Usbekistan-Urlaub zu überstehen ist schwierig“ so konnten wir es im Reiseführer lesen. Und tatsächlich, gleich alle drei meiner Mitreisenden hatte es erwischt. Nur ich blieb verschont. Und so konnten wir die Stadt Samarkand mit den imposanten historischen Bauwerken gar nicht richtig genießen. Während der Besichtigung einer Moschee lies uns ein Polizist unter Zahlung eines kleinen Unkostenbeitrags auf das Minarett (Turm an der Moschee, von welcher früher der Muezzin zum Gebet gerufen hat) und wir hatten einen fantastischen Blick auf die Stadt.
Von Samarkand ging es weiter Richtung Tadschikistan. Eigentlich ist die Grenze nur 60 Straßenkilometer von Samarkand entfernt, doch diese ist schon seit Jahren geschlossen. So mussten wir einen Umweg von 250 Kilometern fahren. Und auch die Straßen in Usbekistan sind echt sehr schlecht. Zwar nicht so extrem wie in Turkmenistan, wo auch mal ohne Vorwarnung ein halbmeter tiefes Loch auftauchen konnte, allerdings auch sehr nervenaufreibend. Unterwegs passierten wir zahlreiche Baumwollfelder, Usbekistans Exporthauptware. Die Ernte zum Ende September ist ein nationales Ereignis, bei dem jeder Bürger zur Hilfe verpflichtet ist und ein Pflück-Soll erfüllen muss (natürlich kann man sich auch hier „freikaufen“).
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