Von heissen Quellen und Geysiren…

Halb vier Uhr Nachts. Ein schriller Weckton reisst vier schlafende Weltentdecker aus den Schlaf. Ruhe. Keiner sagt etwas. Die morgenwaesche wird schweigend durchgefuehrt, auch wenn es kein fliessend Wasser gibt. Die Naechte muessen in der Wueste wohl so kalt sein, dass das Wasser gleich abgeschaltet wird… Naja also Zaehne putzten mit den Wasser aus der Trinkflasche. Gegen vier Uhr schwanken vier Morgenmuffel zu einen Transporter und steigen ein. Geredet wird wenig. Nur das noetigste. Der Transporter faehrt Runden durch das beschauliche San Pedro de Atacama und sammelt noch 5 weitere Turisten ein. Die Stadt wird verlassen und die vier mutigen schlafen allesamt ein, waehrend Der turiustenfuehrer versucht seinen Transporter durch die Dunkelheit auf staubigen und holprigen Wegen zu navigieren. Als die ersten die Augen oeffene sind bereits knapp 4300 Hoehenmeter ereicht. Langsam wird es hell und viele kleine Dampfsauelen zeigen sich am Horizont. Noch eine kurze Pause und die Weltenbummler schauen auf ein Bergkessel voller Dampsaeulen. Es ist kalt. Sehr kalt. Es ist halb sieben Uhr frueh, das termometer zeigt minus 8 grad und von der Sonne ist noch nichts zu sehen, obwohl keine Wolke am Himmel ist. Die vier Gestalten begutachten dick eingepackt die so seltsamen Wunder der Natur, bemerken schwefligen Geruch und stellen sich in den Dampf um etwas Waerme abzubekommen. Fotos werden geschossen. Ist dies das perfekte Motiv? Langsam haeufen sich die Flueche ueber die unertraegliche Kaelte. Erste bemerken das Nichtspueren der Zaehen. Doch helle Berggipfel bekunden, dass die Sonne nicht mehr lang brauchen wird um die halb Erfrorenen mit ihren heissen Strahlen aufzutauen. Nun geht es sehr schnell. Binnen Minuten lacht die Sonne und versucht mit aller Kraft die Umgebung aufzuwaermen. Der Transporter faehrt die inzwischen aufgetauten zu einen dampfenden Wasserloch. Schnell sind die Sachen ausgezogen und der koerper ins heisse Wasser manoevriert. Der schweflige Geruch stoert niemanden mehr. Es gilt nunmehr die waermste stelle zu finden, die Nase in die kalte, von Sonnenstrahlen aufgewaermte Luft zu stecken und zu geniessen, wie sich der Koerper ueber das wohl hoechst genommenen Bad aller Zeiten der 4 Hauptpersonen freut. Wieder Fluchen. Aus dem liebgewonnenen Wasser rauskommen ist verdammt schwer und sooo kalt. Aber es muss. Abschied wird genommen von Geysiren und heissen Quellen. Die Rueckfahrt gibt den Neugierigen nun das Preis was in der Dunkelheit verborgen blieb. Karge Mondlandschaft, mit weidenden Lamas umgeben von Volkanen und hohen Bergen. Die Umgebung bringt kleine Oasen, beschauliche Bergdorfer und Kakteenenlandschaften in das Sichtfeld der Reisenden, welche sich immer noch in einen wunderschoenen, nie enden scheinenden Traum fuehlen. Keiner wird geweckt, oder aus diesen Traum gerissen, denn das was die vier Gleucklichen hier erleben ist Wirklichkeit. Wirklichkeit die auf weitere Hoehepunkte wartet und diese auch bekommen soll…..

Ankunft im Unbekannten

Aufwaermen im heissen Dampf

Gezeichnet von der bitteren Kaelte

Erste Sonnenstrahlen

Eine horde Lamas

Into the Wild

Blick auf den Salzsee der Atacamawueste

Reiseliteratur

Mathias Verfasst von:

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  1. la princesa
    19. September 2008
    Antworten

    wow, dass ich die Kaelte, die ihr empfunden haben muesst, wirklich spueren konnte, lag nicht nur daran, dass bei uns in Deutschland auch schon wieder winterliche TEmperaturen sind. Kompliment an den Schriftsteller! Ich hatte das Gefuehl als waere ich tatsaechlich dabei gewesen. Danke fuers Mitnehmen

  2. thea
    17. September 2008
    Antworten

    Puh, minus 8 Grad, das ist ja furchtbar eisig!!! Und ich hab heute früh bei 5 Grad schon geflucht :). Dafür habt ihr aber auch schon wunderschöne Sachen erlebt und tolle Fotos geschossen, weiter so, wir schwelgen alle mit im Fernweh!
    Liebste Grüße!

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